Klassiker zur Weihnachtszeit
Die Herdmann-Kinder sind die schlimmsten Kinder aller Zeiten: Sie prügeln, sie lügen, klauen und zündeln. Mit Kirche haben sie nun gar nichts am Hut - aber angeblich sollen dort Süßigkeiten verteilt werden? Die sechs Geschwister sehen sich das Ganze an und übernehmen gleich sämtliche Hauptrollen im Krippenspiel. Was soll das bloß werden! Die Kirchengemeinde ist entsetzt.
Und dann kommt alles ganz anders. Die Herdmann-Kinder hören die Weihnachtsgeschichte zum ersten Mal. Sie sind empört: Ein Neugeborenes in einem Stall, fest eingewickelt, damit es nicht strampeln kann, in einer Futterkrippe - das ist doch wohl ein Fall für die Jugendfürsorge! Ihr Blick auf die Weihnachtsgeschichte ist bar aller Sozialromantik und erträgt keinen süßlichen Kitsch; ihre Vorstellungen machen nachdenklich und vermitteln ein anderes Bild der frohen Botschaft.
Die Geschichte wird erzählt von einem Mädchen, dessen Mutter das Weihnachtsspiel einüben soll. Ihre trockenen Kommentare bringen eine weitere Sichtweise hinein und verhindern, dass nun die Herdmanns romantisiert werden. Das Buch ist gleichzeitig lustig und unterhaltsam wie auch nachdenklich. Ein Klassiker zur Weihnachtszeit - nicht nur für Kinder zu empfehlen, sondern auch für Erwachsene.