Rezension

Klassische Fantasy für Jugendliche

Chosen 01: Die Bestimmte - Rena Fischer

Chosen 01: Die Bestimmte
von Rena Fischer

Bewertet mit 4 Sternen

Ich hatte Chosen nie wirklich auf dem Schirm. Dann hörte ich durch die vielen negativen Meinungen mehr davon und war überzeugt, dass ich das Buch nie lesen würde. Bis zum Carlsen-Thienemann-Bloggertreffen. Denn da hörte ich Rena Fischer so begeistert von ihrer Geschichte sprechen, dass ich dem Buch einfach eine Chance geben musste. Und ich bin froh, denn Chosen hat mich absolut begeistert zurückgelassen und ich freue mich schon wahnsinnig auf Band 2.

In der Geschichte geht es um Emma, die nach dem Tod ihrer Mutter verzweifelt ist. Diese hat ihr beigebracht, ihre magische Gabe geheim zu halten und sich nicht von anderen entdecken zu lassen. Kaum ist ihre Mutter tot, findet sie jedoch ein Mann, der sich als ihr Vater ausgibt, und bringt sie nach Irland. Dort soll bei ihm wohnen und wird von ihm in ein Eliteinternat geschickt, in dem alle Schüler paranormale Fähigkeiten haben und genauso sind wie Emma. Der Schulleiter des Internats ist der Freund von Emmas Vater und da sie besondere Fähigkeiten hat wird sie auch in besonderem Maße von ihm gefördert. Die Gruppe die das Internet leitet und alle Schüler nennen sich selbst die Raben. Schnell stellt Emma fest, dass eine Gruppe Abtrünniger den Raben gegenüber steht und sich selbst die Falken nennt. Emma findet  sich mit ihren besonderen Fähigkeiten schnell im Kampf zwischen beiden Gruppen wieder. Schnell musste feststellen, dass es nicht nur gut und böse gibt und die Welt nicht nur Schwarz und Weiß ist.

Chosen ist ein sehr klassisches Jugendfantasy Buch denn es folgt sehr vielen Regeln, die an de Heldenreise erinnern. Dennoch hat die Autorin einen guten Job gemacht, denn obwohl der Verlauf bekannt ist, erinnerte mich Chosen nicht an ein bestimmtes Buch, was in dem Genre leider viel zu häufig vorkommt. Darüber hinaus bedient sich Rena Fischer vieler Klischees wie einem Liebesdreieck oder dem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse ohne, dass wir als Leser von diesen Klischees genervt sind. Man liest eine völlig neue Geschichte mit einem altbekannten Muster und fühlt sich… zu Hause.

Abgesehen von Emma kam ich mit allen Charakteren super zurecht und war begeistert. Sie waren alle vielschichtig, undurchschaubar und können den Leser mehrere Male überraschen. Mit Emma war das etwas anderes, denn auch sie war für mich lange undurchschaubar und ihre Ziele und Ansichten wechselten ständig, was ich bei Protagonistinnen überhaupt nicht toll finde.

Fazit: Chosen: Die Bestimmte ist der Auftakt zu einer klassischen Fantasy-Jugendbuch-Reihe mit Internatselementen und dem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, der nur dieses Mal nicht so eindeutig ist. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Emma und den anderen in Teil 2 weiter geht und wünsche mir vor allen Dingen, dass Emmas Ziele und Motive ein bisschen klarer werden.