Rezension

Klassischer und gelungener Abenteuerroman im Stil der Indiana-Jones -Filmreihe

Salomons Geheimnis - David Reimer

Salomons Geheimnis
von David Reimer

Bewertet mit 4 Sternen

Nach zwei Romanen und einer Kurzgeschichte, die eher dem Genre Science-Fiction zuzuordnen sind, legt der Autor David Reimer hier nun einen Abenteuerroman im klassischen Stil vor, der, wie eine Bemerkung im 1. Kapitel auch schnell deutlich macht, ganz bewusst an die bekannte Filmreihe mit Indiana Jones erinnern soll.
Mich konnte dieses Buch trotz leichter Schwächen am Ende gut unterhalten, zudem wurde mein Interesse an weiteren Abenteuern von und mit Henry Voigt geweckt.   

Ein spektakulärer Fund im polnischen Eulengebirge führt Henry Voigt und seinen Begleiter Isaac auf die Spur eines großen Geheimnisses, dem schon Henrys Großvater Wilhelm auf der Spur war, bevor er spurlos verschwand. Kann Henry nun endlich das Vermächtnis seines Großvaters erfüllen und das Geheimnis von König Salomon enthüllen?
Es beginnt eine spannende Hetzjagd rund um die Welt, bei der Henry und Isaac von dem skrupellosen Multimillionär Norman Landa und Henrys Erzfeind Nickolas Jankuhn verfolgt werden.

Der Autor schlägt mit seinem packenden Schreibstil gleich ein ziemlich hohes Erzähltempo an, bei dem Geheimnisse um das Bernsteinzimmer und das Zarengold mal so eben im Vorbeigehen gelöst werden. Dies sorgt dann auch für reichlich Spannungs- und Actionmomente, so das beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen bleibt, während das Kopfkino permanent auf Hochtouren läuft.  
Ein wenig auf der Strecke bleibt dabei allerdings die Figurenzeichnung, insbesondere bei den beiden Hauptfiguren Henry und Isaac habe ich, trotz aller Sympathiepunkte, die sie bei mir sammeln konnten, doch ein wenig gebraucht, um ein klares Bild von ihnen zu entwickeln.
Mit einigen überraschenden Wendungen, bei denen allerdings auch der Zufall des öfteren eine (zu) große Rolle spielt, treibt der Autor das Geschehen voran und bietet am Ende eine unerwartete, aber dennoch schlüssige und überzeugende Auflösung.
Abgerundet wird das Buch am Ende durch ein Nachwort, das noch einige interessante Zusatzinformationen zu den Handlungsorten und den Hintergründen der Geschichte liefert und zudem nochmals zeigt, wie sorgfältig der Autor für diesen Roman recherchiert hat. Ein Umstand, dem man auch der eigentlichen Geschichte durchgehend anmerkt.

Unter dem Strich bleibt so, trotz kleinerer Kritikpunkte, ein mehr als unterhaltsamer Abenteuerroman, dessen positive Aspekte bei weitem überwiegen.

Mein erster Roman von David Reimer wird mit Sicherheit nicht mein letzter bleiben.