Rezension

Kleine Abstriche für das Finale

Zeitenzauber 03. Das verborgene Tor - Eva Völler

Zeitenzauber 03. Das verborgene Tor
von Eva Völler

Nach längerem Warten freute ich mich auf den finalen Zeitenzauber-Band, der dieses Mal in London spielt. Anna und Sebastiano werden auf einen äußerst mysteriösen Auftrag in London in den Anfängen des 19. Jahrhunderts geschickt. Was genau sie zu erledigen haben, müssen sie selbst heraus finden. In London angekommen spielen sie ein gutbetuchtes Geschwisterpaar, das von einer Plantage in der Karibik nach London gezogen sind. Unter diesen Pseudonymen begeben sie sich auf die Suche nach dem Problem, das sie beseitigen sollen.

 

Ich finde die Zeitenzauber-Cover wirklich schön und auch die Titel sind in sich stimmig und passen zum jeweiligen Inhalt. Von weiterem sehen die Cover eher comichaft aus, beim näheren Hinsehen jedoch sieht man, wie detailgetreu die Zeichnungen sind. Auch die Zeichnungen  im Buch finde ich gelungen und geben dem Ganzen ‚das gewisse Etwas‘. Toll hätte ich es gefunden, wenn das Gemälde von Anna in Stonehenge, das auch im Roman erwähnt wird, als Cover aufgegriffen worden wäre.

Mit Eva Völlers Schreibstil komme ich wunderbar zurecht. Sie findet die passende Mitte aus spannenden und erzählenden/beschreibenden Momenten, so dass das Buch nicht langweilig wird.

Auch Sebastiano finde ich nach wie vor toll. Er ist ein wirklich gelungener Charakter und als Frau versteht man es gut, dass Anna sich in ihn verliebt hat. An Anna, mit der ich besonders im ersten Band noch so meine Probleme hatte, habe ich mich inzwischen auch gewöhnt. Zusammen sind die beiden ein zuckersüßes Paar, manchmal (vor allem in der letzten Hälfte des Buches) dann doch etwas zu klebrig süß. Nach wie vor gefällt mir, dass wir hier etwas ältere Charaktere haben, die schon im Studium sind. Das ist bei Jugendbüchern ja eher selten. Gerade aus diesem Grund hätte ich mir dann doch mal eine Liebesszene zwischen den beiden gewünscht. In diesem Roman wurde es jeweils nur angedeutet.

Gut gefiel mir, dass der Auftrag unklar war, so dass man als Leser die Möglichkeit hat mit zu rätseln. Bekanntlich ist es ja dabei nie so, wie man es sich denkt. Schade fand ich allerdings, dass die Autorin des Öfteren Spannung aufbaute, diese aber dann nicht nutzte, sondern einfach abflauen ließ. Somit fehlte mir ein richtiger Höhepunkt, der die Trilogie zum Abschluss bringt. Das Finale fand ich eher schwach und wenig aufregend. Auch das abschließende Ende fand ich etwas seltsam und bei den Haaren herbei gezogen.

Fazit: Im Großen und Ganzen hatte ich Spaß beim Lesen. Dennoch gibt es Abstriche für das Finale. Ich hatte mir für den letzten Band einfach mehr erhofft.