Rezension

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Kleine Lügen und ihre gar nicht so kleinen Auswirkungen

LITTLE LIES - Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht - Megan Miranda

LITTLE LIES - Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht
von Megan Miranda

Bewertet mit 4 Sternen

"Sie wohnt bei dir. Du denkst, du kennst sie. Doch du ahnst nicht, wozu sie fähig ist.
Die Journalistin Leah flieht vor ihrem alten Leben: Sie lässt ihre Heimat und ihren Job hinter sich und zieht mit ihrer besten Freundin Emmy in ein altes Haus auf dem Land..."
Soweit ein Auszug aus dem Klappentext. Die ersten beiden Sätze haben mich komplett in die Irre geführt, denn ich dachte, es geht hier um Leah. Die aus gutem Grund ihr bisheriges Leben hinter sich lassen muss. Warum, erfärt man aber erst im Verlauf des Buches. 

Ich habe ja des öfteren Probleme mit Klappentexten, so auch diesmal  Emmy ist nicht Leahs beste Freundin, sondern eine Frau, mit der sich schon mal zusammen gewohnt hat und von der sie gar nicht so viel weiß...

Die ersten Kapitel fand ich gar nicht so spannend, bis ich dann alle beteiligten Figuren kannte und bemerkte, dass nichts in dieser Geschichte so ist, wie es zuerst scheint. Dann konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, mit jedem Blickwechsel wurde ich mehr gefesselt.

Die Autorin versteht es meisterhaft, falsche Fährten zu legen und mit den Erwartungen ihrer Leser*innen zu spielen. Ein Buch, das man auch ein zweites Mal lesen kann. Zwar ist das Ende dann schon bekannt, aber man sieht die Hinweise, die beim ersten Mal durch die falschen Erwartungen verborgen blieben.

Eine letzte Anmerkung zum Titel: Die "kleinen Lügen" finde ich sehr passend, denn es sind häufig nicht ausgesprochenen Wahrheiten, die einen falschen Eindruck erwecken. Verschweigen ist ja nicht dasselbe wie Lügen, aber manchmal viel schlimmer...