Rezension

Kleine Schwächen aber trotzdem gut

E.J. und das Drachenmal
von Anika Oeschger

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Merkwürdige Veränderungen an ihrem Körper werfen die16-jährige Emilia Jane, die sich lieber nur E. J. nennen lässt, aus der Bahn. Nachdem sie mit ihrer Familie von Schottland nach Zürich gezogen ist, hat sie sich gerade erst an das gewöhnt, was die Pubertät mit ihr anstellt. Aber ein blauer Ausfluss, wo keiner sein sollte, und Hitzewallungen, die so heiß werden können, dass ihre Bettdecke Brandflecken bekommt, sind ein ganz anderes Kaliber als Pickel und Mitesser. Als sich dann auch noch ein unerklärlicher Ausschlag über ihren ganzen Körper ausbreitet, landet sie in der Quarantänestation der Stadtklinik. 
Schon bald stellt E. J. fest, dass sie eine Gezeichnete ist, Trägerin des Drachenmals, das ihr einerseits ungeahnte Fähigkeiten und Kräfte verleiht, aber gleichzeitig einen ihr unbekannten Feind aus den Tiefen einer längst vergessenen Epoche auf den Plan ruft. Das dunkle Etwas, das ihr nach dem Leben trachtet, kommt rasend schnell näher und scheint unbesiegbar zu sein ...
Erster Satz:
Grelles Licht lässt meine Augen förmlich explodieren, die Kopfschmerzen sind unerträglich.
Meine Meinung:
Als ich mir das Programm des Riverfield Verlages angesehen habe, ist mir dieses Cover gleich ins Auge gefallen. Es ist schlichter als die anderen Cover des Verlages und das macht es besonders. Wenn man genau hinsieht, kann man auf dem Cover auch Teile der Geschichte wieder finden.
Der Einstieg in die Welt von E.J. ist mir zwar leicht gefallen, allerdings hatte ich nicht erwartet das, das Buch mit einer Liebesgeschichte bzw. mit Liebeskummer anfängt und erst später die Fantasy-Elemente einfließen. Zu Anfang war das Buch dadurch eher langweilig für mich. Erst ab Seite 115 konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.
Die Charaktere waren größtenteils gut beschrieben, auch wenn ich finde, dass die Nebenfiguren nur angeschnitten wurden und ich mir von ihnen kein richtiges Bild bilden konnte.
E.J. war mir von Anfang an relativ sympathisch, auch weil sie fast so alt ist wie ich, und ich konnte gut mitfühlen, wie sie sich gefühlt hat. Das Einzige, was mich an ihr gestört hat, war das sie manchmal sehr "perfekt" erschien, weil sie Dinge sofort konnte oder nur ganz kurz üben musste, um diese Dinge zu können.
Ein Charakter, der am Anfang erwähnt wurde (Sam) wurde in gewisserweise so vorgestellt, als würde er eine größere Bedeutung in dem Buch haben, die er dann aber leider doch nicht hatte.
Zum Glück hatten allerdings keine der Liebesgeschichten einen zu großen Anteil in der Geschichte und waren nur eine Randhandlung, zumindest war das so nach den ersten 100 Seiten.
Das Buch hat immer noch voller Überraschungen und zum Teil auch unvorhersehbaren Wendungen gesteckt.
Die Idee hinter dem Buch hat mir relativ gut gefallen. Anika Oeschger hat eine etwas andere Geschichte mit Drachen geschrieben, die ich in dieser Weise noch nie irgendwo gelesen habe. Auch die Idee mit den Elementen der Drachen und die Idee mit den Haupt- und Nebenelementen hat mir sehr gut gefallen.
Ab ungefähr Seite 115 war das Buch endlich sehr spannend und packend und ich wollte und konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
Der Schreibstil war sehr leicht zu lesen und auch gut für Jugendliche, was daran liegen könnte, dass die Autorin auch eine Jugendliche ist. An manchen Stellen war das Buch allerdings doch noch etwas stockend und "kantig" geschrieben. Mir fällt dafür jetzt gerade kein anderes Wort ein. Das Buch war manchmal nicht so harmonisch und der eine Satz hat sich nicht fließend in den nächsten Satz eingefügt.
Das Buch war sehr detailreich beschrieben, aber es hatte nicht zu viele Details. Die Autorin konnte die meisten Emotionen gut vermitteln und ich habe mit den Charakteren mitgefiebert.
Allerdings hätte das Buch gerne etwas länger sein können.
Manchmal erschien mir das Buch etwas kurz und ich hätte gerne etwas mehr über bestimmte Situationen erfahren. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn das Buch länger gewesen wäre.
Eine Sache, die ich mir wünsche, ist eine Fortsetzung des Buches, unter anderem auch wegen einen Satz, den die Großmutter gesagt hat.
Meiner Meinung nach ist die beste Person in dem gesamten Buch die Großmutter von E.J. Ich liebe die Frau.
Mein Fazit:
Alles in allem war das Buch gut geschrieben, allerdings hatte es einige kleine Schwächen, weswegen ich dem Buch auch nicht alle Rosen geben kann. Ich wünsche mir auf jeden Fall eine Fortsetzung.
Ich gebe dem Buch "E.J. und das Drachenmal" 4 von 5 Rosen.