Rezension

Kleines aber feines Buch über die Sterbehilfe

Dem Tod die Hand reichen - Terry Pratchett

Dem Tod die Hand reichen
von Terry Pratchett

Ja, was kann man dazu sagen? Terry Pratchett ist einer heimtückischen Krankheit erlegen, einer bestimmten  Form von Alzheimer.

Pratchett musste sich also gezwungenermaßen mit dem Tod auseinandersetzen. Er wollte selber bestimmen wann und wie er aus dem Leben scheidet. Dahinsiechen ohne die Kontrolle über sich zu haben und ohne seine Liebsten wiederzuerkennen, wollte er sich und den anderen ersparen.

Leidergottes sind die Gesetze derart verfänglich, dass Angehörige sich immer noch des Mordes schuldig machen, wenn sie dem Dahinscheidenden ihren letzten Wunsch auf Sterben in Würde erfüllen.

Dies, und nicht nur dies, hat Pratchett bewogen, im Rahmen einer Einladung zu einem Vortrag, ein feuriges Pladoyer für begleitetes Sterben zu verfassen.

Pratchett selbst war gesundheitlich nicht mehr in der Lage den gesamten Text vorzubringen. So übernahm der von mir sehr geschätzte Tony Robinson dieses Amt. Allein die Einleitung machte P. Terry selbst bevor Robinson übernahm.

Dieser Vortrag wurde nun in Buchform gebracht und soll für das Thema Sterbehilfe sensibilisieren. Pratchett beleuchtete das Für und Wider, stellte seine Sicht der Dinge dar und war dabei auch nicht ganz unkritisch. Er wusste schon, wo die Haken und Ösen der Problematik liegen.

Es bleibt zu wünschen, dass Pratchett einen Anstoß gegeben hat, dass sich Politik und Gesetz erneut mit diesem Thema beschäftigen, damit Menschen in Zukunft in Würde sterben dürfen.