Rezension

Kleines Mädchen - große Wirkung

Hannahs Gefühl für Glück - Fran Kimmel

Hannahs Gefühl für Glück
von Fran Kimmel

Bewertet mit 3 Sternen

Ich danke dem Verlag und NetGalley für das kostenlose Rezensionsexemplar.

Zum Buch: 
Wie ein einsames kleines Mädchen das Leben einer ganzen Familie verändert

Es herrscht tiefster Winter im Norden Kanadas, als der ehemalige Polizist Eric Nyland ein Mädchen entdeckt, das allein durch den Schnee wandert. Er nimmt das Kind für die Weihnachtstage bei sich zu Hause auf, obwohl seine Frau Ellie nicht gerade begeistert über den unerwarteten Zuwachs ist. Denn die Nylands haben ihre eigenen Probleme. Die Stimmung im Haus ist angespannt. Und alles andere als weihnachtlich. Aber mit Hannahs Ankunft verändert sich etwas, langsam und fast unmerklich. Niemand hätte es für möglich gehalten, niemand könnte es in Worte fassen - doch tatsächlich gelingt es diesem kleinen Mädchen, das völlig allein auf der Welt ist, wieder Wärme und Nähe in die Familie zu bringen.

Meine Meinung: 
Das Buch bzw. die Geschichte ist in einem flüssigen Schreibstils verfasst. Es liest sich angenehm und zügig. 
Die Protagonisten sind sehr vielschichtig und komplex. Bis kurz vor dem Abende der Geschichte waren sie sehr nüchtern, distanziert - nicht wirklich greifbar. Lediglich Hannah und Daniel konnten, von Anfang an, mit Sympathie und ihrem Einfühlungsvermögen bei mir punkten. 

Die Geschichte an sich wirkte sehr bedrückend. Die Emotionen konnte ich nur bedingt nachempfinden. 
Was ich mir allerdings gut vorstellen konnte, war die Szenerie, da sie detailliert und realistisch beschrieben wurde. Schön war es auch, die Entwicklung der Protagonisten mitzuerleben so das sie am Ende menschlich erschienen sind. 

Die Thematiken sind breitgefächert und haben mir  sehr gut gefallen. Es geht um Depressionen, Autismus, Alzheimer, Verluste (Fehlgeburten), Selbstzweifel, Unstimmigkeiten in der Familie, Vernachlässigung und Gewalt. Diese wurden realistisch dargestellt. 

Fazit: 
Ein Roman, der zum Nachdenken anregt.