Rezension

Kleinstadttragödie

Fast eine Familie - Bill Clegg

Fast eine Familie
von Bill Clegg

Bewertet mit 2 Sternen

Fast eine Familie lag schon eine Weile auf meinem SuB. Gekauft habe ich mir Bill Cleggs Buch aufgrund einiger sehr positiver Empfehlungen. Voller Vorfreude erlöste ich das Buch eines Tages von seinem ungelesenen Zustand und begann mit der Geschichte um June, deren gesamte Familie an einem Tag ausgelöscht wird. Sie flieht in ein kleines Motel und lässt eine Kleinstadt hinter sich, in der das Gerede bleibt - aber zum Glück auch andere Wesenszüge zum Vorschein kommen.

Leider hielt meine anfängliche Neugier und Vorfreude nicht lange an. Die Geschichte wird nicht nur aus Junes Sicht, sondern auch von verschiedenen anderen Menschen kapitelweise erzählt. Diese Art der Erzählung mag ich sehr gern, werden Ereignisse doch aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Immer mehr wird klar, wie viele Menschen tatsächlich von dieser Tragödie betroffen sind und am Ende wird aufgelöst, wie es zu diesem furchtbaren Unglück kam.

So sehr mir die Erzählart gefallen hat - wenn die Geschichte nicht zu fesseln vermag, nützt sie auch nichts. Ich habe mich durch viele Seiten hindurch gekämpft. So berührend die Geschichte im Prinzip auch ist, das Buch konnte mich nicht für sich gewinnen. Sehr schade.