Rezension

Knochengrab

Knochengrab - Ellison Cooper

Knochengrab
von Ellison Cooper

Bewertet mit 3 Sternen

Knochengrab von Ellison Cooper ist der zweite Teil ihrer FBI Agentin Sayer Altair und wie so oft habe ich den ersten Teil nicht gelesen gehabt. Wie bei den meisten Büchern ist es hier auch nicht zwingend notwendig. Alles wichtige wird nochmal wiederholt und kurz erläutert. Für mich hat sich das Buch gut separat lesen lassen. 

In Shenandoah Nationalpark findet der Polizeihund Kona mit dem Agenten Max Cho eine Grube mit Menschlichen Knochen. Die Knochen liegen mindestens schon 20 Jahre da unten. Bei der Bergung der Knochen werden noch zwei weitere Leichen gefunden die erst wenige Tage alt sind. FBI Agentin Sayer Altair wird der Fall übertragen und sie muss sich entscheiden ob der Cold Case Fall mit den neueren Opfern zusammenhängt. Dabei stoßen die Ermittler auf einen Serienmörder der ihnen immer einen Schritt voraus ist. 

Das Buch hat sich schnell und flüssig lesen lassen. Der Schreibstil ist angenehm und auch die Spannung wird immer wieder neu entfacht. Es werden einem nicht nur die Ermittlungen geschildert sondern auch Szenen vom Täter geschildert bzw von entführten Frauen und was sie durchstehen müssen. Dies hält die Spannung hoch. 

Allerdings fand ich das Buch insgesamt gesehen eher mittelmäßig. Die Protagonisten sind mir alle ziemlich sympathisch gewesen. Gerade Sayer Altair war sehr authentisch beschrieben allerdings nervte sie mich auch etwas mit ihrer etwas begriffsstutzig Art. Es gab Ermittlungsansätze die nicht weiter verfolgt wurden, die aber zu einem schnelleren Ende hätte führen können. Auch das sie oft mit der Nase direkt auf Fakten gestoßen werden mussten nervte etwas. Denn dies vermittelte dem Leser dass das Ermittlungsteam eher Laien sind. Es wurden viele kleine Hinweise gegeben die aber oft falsch gedeutet wurden, dem Leser war es aber schnell klar wer und was hinter allem steckt. Die Auflösung war für mich zum Schluss nicht sehr realistisch und ich fand den Weg bis dahin auch oft sehr stümperhaft. Es ist ein typischer amerikanischer Thriller mit viel Tempo und Actionszenen aber wenig Logik. 

Ich habe das Buch zwar gerne gelesen, es war aber nicht sehr brillant. Ich wurde gut unterhalten auch wenn ich die sympathischen aber sehr blinden Ermittler gerne mal geschüttelt hätte.