Rezension

Köder?

Hangman. Das Spiel des Mörders
von Daniel Cole

Bewertet mit 4 Sternen

Köder?

Für den ersten Thriller von Daniel Cole "Ragdoll" habe ich begeisterte 5 Sterne vergeben. Das ist allerdings schon mehr als ein halbes Jahr her und ich lese sehr viel. Deswegen konnte ich mir nicht alles merken, was damals geschah. Leider wird in diesem Folgethriller "Hangman" sehr viel Bezug darauf genommen und ich kann mir vorstellen, dass Neueinsteiger sich noch schwerer tun, um sich in der Handlung zurecht zu finden. Natürlich habe ich die trinkfeste Ermittlerin Emily Baxter sofort wieder in der Erinnerung und ebenfalls ihren im Geheimen wirkenden Gehilfen Alex Emunds, dem Computergenie mit den anstrengenden Familienverhältnissen. Neu ist Special Agent Rouche von der CIA, auf dem sein eigenes Geheimnis lastet.
Die Handlung: Um  mehr Aufmerksamkeit zu erregen, bezieht sich ein irrer Serienmörder auf die Ragdoll-Morde, doch er tötet grausam und im großen Stil auf zwei Kontinenten. In Amerika und in Großbritannien haben seine Opfer entweder das Wort KÖDER oder PUPPE in ihrer Brust geritzt, und die Anschläge überbieten sich an Grausamkeit. In gewohnter Manier erschafft Cole auf den meisten Seiten atemlose Spannung, deswegen vergebe ich ohne zu Zögern meine Lesesterne, aber im Vergleich zum Vorgängerband konnte mich das Motiv des Killers nicht überzeugen und manchmal fand ich es schwierig, dem Handlungsverlauf zu folgen. Jetzt lass ich mich überraschen, welche Richtung der nächste Thriller aus Coles Feder einschlagen wird. Das Ende ist ja mehr ein Anfang.