Rezension

Kollaps mal anders

Der Wal und das Ende der Welt - John Ironmonger

Der Wal und das Ende der Welt
von John Ironmonger

Bewertet mit 3 Sternen

Wieder ein Buch über den großen Finanzkollaps, aber nicht wieder „so ein Buch“, diese Dystopie ist eher eine „Nicetobe“, Menschen fallen nicht schlachtend, mordend und nur noch sich selbst verpflichtet übereinander her, sondern schließen sich zusammen, harren gemeinsam der Dinge und versuchen gemeinsam am Überlebensstrang zu ziehen – das ist mal was anderes, sehr unterhaltsam und wohltuend! 
Doch was so gut und vielversprechend begann, endet dann leider in einem hundertseitigen Kitsch-Schmalz-Märchen-Finale alla Hollywood in dem sich alles auf wundersame Art fügt, und nicht nur das dritte und vierte Wunder geschieht, nein auch noch das zehnte und zwanzigste – ach, was wäre das für ein tolles Buch geworden, hätte man es zu einem vernünftigen Ende geführt! 
Oder musste das Ende so übertrieben und unglaubwürdig werden, weil der Autor selbst nicht recht an seine Version eines friedlichen Zusammenlebens nach dem Kollaps glauben kann? 
Von mir leider nur drei Sterne, auch wenn ich den Autor weiter im Auge behalten werde.