Rezension

Kommissar Chevrier schaut in die Abgründe der Kochtöpfe

Versuchung à la Provence - Andreas Heineke

Versuchung à la Provence
von Andreas Heineke

Bewertet mit 3 Sternen

nhaltsangabe/Klappentext:

Endlich Frühjahr in der Provence. In den malerischen Orten im Luberon bereiten sich die Restaurants auf die Touristenströme vor, da macht eine Schreckensmeldung die Runde: Fünf abgetrennte Finger wurden an Köche verschickt, die allesamt einer Gourmet-Bruderschaft angehören und barbarisch zubereitete Menüs für die Oberschicht kochen. Die örtlichen Tierschützer kämpfen seit Jahren gegen die Männer, doch morden sie auch für ihre Überzeugung? Dorfgendarm Pascal Chevrier muss in einem Fall ermitteln, der bis weit in die Anfänge der Gourmetküche zurückreicht. 

Persönliche Meinung:
Der Start ins Buch gelingt sehr schnell. Urlaubsfeeling und schöne Bilder tauchen vor meinen Augen auf. Ich möchte sofort die Koffer packen und losfahren. Dann geht es mit der Story und dem Mordfall  weiter voran und ich beginne die Koffer wieder auszupacken. Zu sehr stoßen mich die Rezepte und Kochtraditionen der Gourmet Bruderschaft ab und die Story verliert für mich an Reiz. Die geschilderten Szenen wirken auf mich etwas zu plakativ und "schlachten" die Story unnötig aus- hier wäre weniger mehr gewesen. Natürlich geht es hier um einen Kriminalfall und es ist sicher auch nicht als cosy crime gedacht, aber ich hatte mir etwas mehr Provence erhofft bzw. auch versprochen. Sprachlich sind die Texte ausgereift und gut formuliert. Anhand des guten Einstiegs zu Beginn ist auch klar, wie gut der Autor schreiben kann. Leider geht durch die Abwege der Story einiges verloren. Es kommt für mich nicht wirklich zu überraschenden Wendungen und es war auch wirklich spannend. Die Protagonisten sind gut gezeichnet, der Kommissar gefällt mir. Das Thema rund um Tierschutz per se auch wichtig, aber mir hat die Würze gefehlt und so konnte es micht nicht wirklich überzeugen.