Rezension

Kommissarin zwischen Gegenwart und Vergangenheit

Sonst ist er tot - Rosa Ribas

Sonst ist er tot
von Rosa Ribas

Bewertet mit 5 Sternen

Die Frankfurter Kommissarin Cornelia Weber-Tejedor, Tochter einer italienischen Mutter und eines deutschen Vaters, wird Ermittlungsleiterin in seiner Serie von sogenannten „Blitzentführungen“. Das bedeutet, ein männnliches Opfer, - gut betucht, nicht stinkreich - wird auf seinem Nachhauseweg, von der Straße weg, verschleppt. Die Täter rufen von dessen Handy die Ehefrau an, verlangen alles Wertvolle, was sich im Haus befindet und Geld, das schnell locker gemacht werden kann. Dann wird die Ehefrau mit dem Erpressten zu einer bestimmten Zeit, an einen bestimmten Ort bestellt, soll dort die Tüte mit dem Schmuck und Geld in einen Mülleimer neben sich stellen und wenn die Entführer diese dann an sich genommen haben und die Frau sich nicht umgedreht hat, um die Entführer in Augenschein zu nehmen, wird das Entführungsopfer freigelassen.

 

Doch bei dem neuesten Fall ist es anders, die Entführer verlangen noch mehr Geld, lassen jedoch das Opfer nicht frei. Und die Katastrophe nimmt ihren Lauf …..

 

Cornelia's Trauma wird aktiviert, wurde doch auch ihre Kinderfreundin Kati entführt und später tot aufgefunden. Als Cornelia vom Fall abgezogen wird, um vorerst „Cold Cases“ zu bearbeiten, drängt sich Kati mehr und mehr in Cornelia's Kopf und Gefühl und Cornelia beginnt, dennoch „undercover“ am Entführungsfall Kranich zu arbeiten, nicht zuletzt, da ihr gewisse Ungereimtheiten zwischen dem Fall „Kranich“ und den anderen Fällen auffallen. Als sie eine gewagte Idee erfolgreich umsetzt, wird ihre „Straf“ versetzung wieder aufgehoben und sie steht wieder ihrem Team vor.

 

Doch je mehr sie in den Fall „Kranich“ wieder eintaucht, umso bedrängender wird ihre Situation. Denn als sie feststellt, dass der, von ihr gehasste, Kollege Juncker bereits in der Vergangenheit mit Richard Kranich zu tun hatte, dies aber im Zuge der jetzigen Ermittlungen verschwieg , wenden sich auch ihre Kollegen von ihr ab und werfen ihr mangelnde Loyalität vor. Doch Cornelia ermittelt weiter, auch als ihr alles zu entgleiten scheint.

 

Auch in ihrem Privatleben spiegeln sich Gegenwart und Vergangenheit. Cornelia's Vater entschwindend zunehmend im Demenzdunkel. Doch am Ende des Falles gibt es für Cornelia ein zukunftweisendes Licht im Dunkel.

 

 

Das ist der 4. Band der Reihe um die Frankfurter Kommissarin Cornelia Weber-Tejedor. Spannend und realistisch von der ersten bis zur letzten Seite. Und, im Gegensatz zu manch anderen Reihen wird diese Reihe immer besser.