Rezension

Kommt an Quality Land nicht heran

Die Känguru-Apokryphen
von Marc-Uwe Kling

Bewertet mit 3 Sternen

Ja ich liebe das Känguru, die Känguru Chroniken sind eines dieser Bücher, die auch beim zweiten Mal funktionieren obwohl man die Pointe schon kennt. Von Band drei war ich damals leider nicht mehr ganz so begeistert. Und ich gebe es zu, eigentlich fand ich es gut dass Kling sich dann neuen Projekten zugewandt hat. Klar war aber auch, wenn es noch mal etwas mit dem Känguru geben würde, ich lese es dann trotzdem. Schließlich könnte der Autor mich ja überraschen.

Allerdings, mehr als eine durchschnittliche Bewertung kann ich dem Ganzen nicht geben. Egal ob es nun stimmt oder nicht, das Ganze liest sich tatsächlich wie Outtakes aus den vergangenen Büchern und da sind eben einige Kapitel dabei, die mir nicht mehr als ein müdes Lächeln entlockt haben. Manches war ganz treffend,aber insgesamt wurde ich vor allem etwas nostalgisch, da ich das Känguru selbst schon gerne wieder getroffen habe.

Inhaltlich bekommt man ansonsten das, was man und Frau auch, gewohntist. Kapitalismuskritik, Anti-Nazikampagnen (und ja hier gibt es ein echt cooles Kapitel, das mir mit am besten gefallen hat) und die Frage, was passiert eigentlich, sollte das Känguru eine neue Wohnung finden (dieses Kapitel hätte sogar in eines der Bücher gepasst *g*)

So oder so, schlecht kann ich nix finden, was Mark Uwe Kling so schreibt, aber "Quality Land" hat mir gezeigt, das er sich qualitativ schon weiterentwickelt hat und im direkten Vergleich funktionieren für mich die Apokryphen nur halb so gut.

Ich werde mir das Ganze aber sicher auch noch mal als Hörbuch zu Gemüte führen, da ich finde, das Känguru funktioniert tatsächlich besser mit Ton. 

 

Vielen Dank an den Ullstein-Verlag für die Bereitstellug eines Rezensionsexemplars.