Rezension

Kommt leider nicht an Aherns erste Bücher heran

Hundert Namen - Cecelia Ahern

Hundert Namen
von Cecelia Ahern

Der Zauber, den andere Ahern-Bücher hatten, fehlt hier. Dieses Buch gibt mir nicht das Gefühl, das ich oft beim Lesen von anderen Büchern der Autorin hatte. Stattdessen hinterlässt es den Eindruck, dass Cecelia Ahern zu viel will, zu viele Themen anschneidet und nichts richtig ausführt, bis auf Kittys Versagen, was immer und immer wieder ausgebreitet wird. Dadurch braucht die Geschichte allgemein auch sehr lange, um überhaupt erst richtig in Gang zu kommen. Man kann sagen, dass die erste Hälfte schon fast langweilig war, weil einfach nichts Richtiges passiert und die Liste auch erst recht spät auftaucht. Erst gegen Ende kamen dann die Gefühle rüber und ein bisschen von dem Zauber, den ich sonst durchgehend beim Lesen von Aherns Büchern empfand. Hundert Namen ist der Tiefpunkt ihrer Bücher für mich - vielleicht geht es ja mit dem nächsten Buch wieder aufwärts. Es kommt einfach dieser Abgabe-Druck durch und das ist sehr, sehr schade.

Die Botschaft, die sich hinter diesem Buch verbirgt, ist eine sehr schlichte, dafür aber wunderschöne, denn jedes Leben hat eine Geschichte zu erzählen. Doch kommt diese Botschaft eben etwas zu kurz, weil es sich auf Kittys Fehler und Leiden konzentriert. Somit gehen auch einige der Figuren unter, sind oberflächlich gestaltet, gerade wenn es um die Geschichten der hundert Namen geht. Zwar haben mir eben diese Lebensgeschichten gut gefallen, doch kamen sie einfach zu kurz - vielleicht war es auch zuviel für dieses Buch.
Hinzu kommt, dass ich keinen Zugang zu Protagonistin Kitty bekommen habe, sie ist keine Sympathieträgerin. Sie wirkt auf mich auch über lange Strecken des Buches ziemlich oberflächlich.

Fazit

Ein Buch, das nicht an Cecelia Aherns frühere Bücher herankommt, es bestätigt sich stattdessen, dass für mich ihre Bücher immer schwächer werden. Dies hier ist der Tiefpunkt. Auch wenn es wieder eine schöne Grundidee ist, hapert es einfach an der Umsetzung und die Geschichte bleibt sehr oberflächlich. Dieses Mal liegt kein Zauber darin.