Rezension

Kommt nicht an andere Moyes-Bücher heran

Über uns der Himmel, unter uns das Meer
von Jojo Moyes

"Über uns der Himmel, unter uns das Meer" erzählt die Geschichte von etwa 600 Kriegsbräuten, die 1946 auf einem Flugzeugträger nach England gebracht werden, um dort ihre Ehemänner zu treffen. Die Schicksale von vier jungen Frauen sind dabei heraus gegriffen und bilden einen roten Faden in dem Buch.

 Ich muss sagen, dass dieses Buch - obwohl es mir gefallen hat - nicht mit den anderen Büchern der Autorin mithalten kann. Die Geschichte war offensichtlich gut recherchiert und man hat sich wirklich in die Zeit und die Figuren hinein versetzen können.
 Allerdings hat sich der Roman an einigen Stellen ziemlich gezogen. In die Geschichte waren immer wieder kleine Rätsel eingebaut, die normalerweise das Interesse wach gehalten und Spannung aufgebaut hätten. Allerdings hat mir die Auflösung in diesem Fall viel zu lang gedauert, sodass ich zwischendurch eher etwas verwirrt und genervt war.

 Faszinierend fand ich den Stoff an sich! Man hört ja immer Geschichten von den Soldaten, aber die Frauen, die auf sie warteten geraten dabei immer in Vergessenheit. Deshalb fand ich es schön, mal "ihre Seite" der Geschichte zu erfahren.
 Moyes' Schreibstil ist einfühlsam und vollzieht die einzelnen Schicksale gut nach - auch wenn sich der eigentliche rote Faden manchmal ein bisschen zu verheddern scheint.

 Fazit: Ein guter Roman, der mit den historischen Fakten überzeugt, aber in der Handlung selbst Längen aufweist