Rezension

Kommt nicht an Band 1 heran

Getrieben. Durch ewige Nacht - Veronica Rossi

Getrieben. Durch ewige Nacht
von Veronica Rossi

Bewertet mit 4 Sternen

Da die Bücher dieser Trilogie aufeinander aufbauen, sollte man unbedingt den Vorgänger „Gebannt. Unter fremdem Himmel“ gelesen haben. Es werden zwar einige Details nebenbei wiederholt, doch dies allein dürfte für das Verständnis nicht ausreichen.

Bei Dreiteilern erfüllt der mittlere Band oft eine Lückenbüßerfunktion. Den Eindruck hatte ich leider auch hier. Während mich Band 1 total begeisterte, wollte beim 2. Band der Funke einfach nicht so recht überspringen. Auch dass er ca. 70 Seiten weniger umfasst als der 1., mag ein Indiz dafür sein, dass Frau Rossi hier eigentlich relativ wenig Substanzielles zu erzählen hatte. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass Aria und Perry über weite Strecken getrennt agieren und so die Gefühle zwischen den beiden nicht recht zum Tragen kommen.

Nichtsdestotrotz konnte mich auch dieses Buch gut unterhalten. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr anschaulich und flott. Das Erzähltempo ist hoch, der Spannungsbogen steigt vom Beginn bis zum Schluss enorm an. Es gibt Kampfszenen, Bedrohungen durch den Äther und durch andere Menschen. Die Handlung bietet einige Überraschungen und unerwartete Wendungen. Offene Fragen aus dem 1. Band werden beantwortet, dafür ergeben sich wieder neue Fragen, die dann hoffentlich im 3. Band restlos geklärt werden. Die Protagonisten entwickeln sich enorm weiter, müssen aber auch den ein oder anderen Rückschlag einstecken. Teilweise hat mich ihr Verhalten aber auch enttäuscht und ein bisschen genervt, weil es nicht immer nachvollziehbar war. Besser als Aria und vor allem als Perry hat mir in diesem Band Roar gefallen. Er ist so ein lieber Kerl, man muss ihn einfach mögen. So hoffe ich nun, dass er im für März 2014 geplanten 3. Band – „Geborgen.  In unendlicher Weite“ - eine große Rolle spielen wird.