Rezension

Kommt nicht an den 1. Band heran

Postscript
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 3 Sternen

„PS Ich liebe dich“ habe ich vor Jahren gelesen und mit Holly zusammen gelitten, gelacht, geweint und jedem der 10 Briefe entgegengefiebert. Ich habe dieses Buch geliebt und war erstaunt, dass Cecelia Ahern  nach dieser relativ langen Zeit  eine Fortsetzung geschrieben hat. Denn die Latte lag schon sehr hoch…

Im Buch sind 7 Jahre nach Gerrys Tod vergangen. Holly befindet sich seit 2 Jahren wieder in einer Beziehung mit Gabriel und arbeitet im Laden ihrer Schwester mit. Diese überredet sie auch in ihrem podcast über ihre Trauererfahrungen und vor allem über Gerrys Geschenk, die Briefe, zu berichten. Einige sterbenskranke Menschen möchten Gerrys Idee aufgreifen und ihren Lieben etwas Ähnliches hinterlassen. Holly soll ihnen dabei im Club „PS Ich liebe dich“ tatkräftig unter die Arme greifen. Nach anfänglicher Abneigung steigt sie dann doch ein.

Der Einstieg in die Geschichte ist sehr schnell gelungen, handelt es sich doch zunächst um alte Bekannte. Auch der Schreibstil gefällt mir nach wie vor gut, allerdings schien er mir im ersten Buch irgendwie leichter und gefühlvoller.

Die Clubmitglieder und ihre Schicksale stehen natürlich im Mittelpunkt und auch der Tod bleibt nicht außen vor. Trotz alledem hat mich die Aneinanderreihung der einzelnen Geschichten nicht ansatzweise so berührt wie Hollys Geschichte zuvor und mitunter hat sich das Ganze auch ziemlich in die Länge gezogen. Lediglich im letzten Teil um Ginika sind dann erstmalig Tränen geflossen.

Holly selbst habe ich als ziemlich nervige und sprunghafte Person wahrgenommen. Nach der langen Zeit wieder in alte Verhaltsmuster zu verfallen und Gerry sogar als übernatürliche Erscheinung wahrzunehmen war mir dann doch zu dick aufgetragen und unglaubwürdig.

Vielleicht ist das Buch eher für Leser*innen geeignet, die nicht die Vorgeschichte kennen und unvoreingenommener herangehen.

Von mir gibt es 3 Sterne