Rezension

Komplexer Kriminalfall mit tragischen Ereignissen

Die Eishexe
von Camilla Läckberg

Bewertet mit 5 Sternen

Die vierjährige Linnea wird vermisst, und die Bewohner von Fjällbacka machen sich auf die Suche nach ihr, mit dem Grauen im Kopf, dass vor vielen Jahren unter ähnlichen Umständen schon mal ein kleines Mädchen verschwand und tot aufgefunden wurde. Damals bekannten sich zwei dreizehnjährige Mädchen für schuldig, zogen ihr Geständnis aber bald wieder zurück. Sowohl Patrik Hedström und sein Team wie auch Erica Falck beschäftigen sich mit dem Verschwinden der Kinder, denn Erica möchte ein Buch schreiben über den Kriminalfall von damals. Die Umstände sind umso mehr rätselhaft, weil der damals zuständige Kriminalkommissar später Selbstmord beging, nachdem er wohl seine eigenen Recherchen zur damaligen Untersuchung anzuzweifeln begann.

Auch diesmal wieder ergänzen sich Patrik Hedström und Erica Falck sehr gut in ihren Recherchen und nur gemeinsam bringen sie den Fall zur Lösung. Nach einem personenreichen Einstieg erfolgt die Erzählung in drei Zeitebenen, denn eine weitere Geschichte aus der Zeit der Hexenverfolgungen ergänzt die Ermittlungen um die beiden verschwundenen Mädchen. Wie die einzelnen Stränge jedoch zusammenhängen, lässt die Autorin sehr lange im Unklaren, hier hat der Leser viel Gelegenheit zu rätseln und sich von neuen Wendungen überraschen zu lassen. Das Werk ist diesmal sehr umfangreich geraten, da hätte man sicher etwas kürzen können, dennoch kann die Autorin den Leser (wieder) sehr gut mit einem komplexen Kriminalfall mit tragischen Ereignissen fesseln. Die handelnden Personen sind spitze ausgearbeitet, ihre Motivationen gut nachvollziehbar. Auch die Szenen aus dem Privatleben der beiden Ermittler sind sehr gelungen. Für die Freunde der Reihe um Erica Falck und Patrik Hedström ist dieser Band ein unbedingtes Muss.                         

Wer nach einem tiefgründigen und gut kombinierten Kriminalroman sucht, ist mit diesem Buch (wie mit allen Bänden dieser Reihe) sehr gut bedient. Von mir erhält die Geschichte deshalb fünf von fünf Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung.