Rezension

Kompliziert und gefühlsecht zugleich…

Eine wie Alaska - John Green

Eine wie Alaska
von John Green

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geschichte handelt von Miles, der ein Einsiedlerleben führte, bevor er sich entschließt auf das gleiche Internat, wie die Männer seiner Familie zu gehen. Miles hat keine Freunde und er hat eine (für mich) sehr ungesunde „Scheiß-egal“-Einstellung zum Leben.

Jedenfalls bis er auf Chip und Alaska trifft. Die beiden sind etwas kompliziert. Sie mehr als er, aber das erfährt man noch früh genug. Die beiden werden Miles nämlich noch gehörig auf die Nerven gehen.

Wir erfahren den Alltag von Miles am Internat, lernen seine Freunde besser kennen und die erste große Liebe. Wie sie Miles einfach überrennt und ihn fast zerstört. Wer kennt es nicht… Doch diese Geschichte ist anders, als ihr denkt. Sie überrascht euch, denn was passiert, wenn die Tage bis dorthin gezählt wurden? Und was geschieht danach? All diese Fragen haben mich beschäftigt, an jedem Kapitel…

Am Ende hat mich Miles sehr überrascht. Ich konnte vieles lernen im Buch und sein Religionsunterricht hat mich am meisten beeindruckt, muss ich zugeben, obwohl ich selbst Heidin bin. Dennoch faszinieren die Religionen der Welt auch mich. Doch die eine Frage vermag keine von ihnen zu beantworten.

„Wie komme ich bloß aus diesem Labyrinth heraus?“ die letzten Worte des Simón Bolívar. Sie begleiten uns das ganze Buch über und bringen zum Nachdenken. Haben wir einen Plan? Plant man so etwas überhaupt? Und welches Labyrinth ist überhaupt gemeint? Wovor haben wir solche Angst? Und warum unterscheiden sich erwachsene so sehr von den Teenagern, die sie einst waren?

Miles‘ Résumé zum Schluss beantwortet vielleicht nicht alles und doch ist es einleuchtend und ich persönlich habe davon sehr viel mitgenommen. Vielen Dank dafür an den Autor! Ich steh auf „Und die Moral von der Geschicht‘…“

Einen Stern nehme ich allerdings weg, weil mir die Protas wirklich auf die Nerven gingen und ich es sehr übertrieben dargestellt fand.