Rezension

Konnte dem Hype nicht gerecht werden

Tschick - Wolfgang Herrndorf

Tschick
von Wolfgang Herrndorf

Bewertet mit 3 Sternen

Bei diesem Buch hat mich tatsächlich nicht in erster Linie die Geschichte angesprochen, sondern ich habe es tatsächlich in die Hand genommen, weil der Hype einfach so groß war und ich mich einfach irgendwann gefragt habe, warum. Als ich den Inhalt gelesen habe, konnte ich es noch nicht nachvollziehen, aber ich wollte Tschick eine Chance geben, mich dennoch zu überzeugen.

Der Inhalt ist relativ schnell erklärt, Maik, der selbsternannte Loser und Langweiler schlechthin, lässt sich von seinem neuen Mitschüler Tschick überreden, in den Ferien ein kleines Abenteuer zu erleben und so starten die beiden mit einem geklauten Auto und ohne wirklichen Plan, wo es hingehen soll, in die Sommerferien.

Das Buch startet mit einem Flashback und man erfährt quasi rückblickend die Geschichte der beiden. Fast am Ende des Buches wird die Verknüpfung zum Anfang hergestellt. Auch wenn ich es nicht sofort durchschaut habe, fand ich es ganz gut, dass dadurch der Rahmen der Geschichte gegeben wird. Als Leser lernt man nach und nach die wichtigsten Personen kennen. Die Anzahl der Charaktere ist überschaubar und für ein Jugendbuch absolut ausreichend. Maik und Tschick spielen eindeutig die Hauptrolle und drum herum kommen immer mal wieder ein paar Personen hinzu, die allerdings nur ihren kleinen Teil zur Geschichte beitragen. Dennoch sind sie sehr unterschiedlich und eigen, aber von diesem Kennenlernen neuer Charaktere lebt die Geschichte und das macht sie sehr speziell. Alle Personen haben etwas besonderes und sorgen für unterhaltsame und lustige Situationen. Auch wenn die Handlung manchmal schon sehr absurd ist und für mich persönlich fernab der Realität, gab es doch viele Stellen, an denen ich mich kaputt gelacht habe. Besonders die banalen und einfachen Situationen und Dialoge waren unheimlich witzig.

Vom Schreibstil her ist es sehr einfach gehalten und eher Alltagssprache. Keine Fremdworte oder künstlich aufgezogene Jugendsprache, man findet gut in die Geschichte hinein und kann das Buch schnell durchlesen.

Insgesamt hat mir das Buch als Lektüre zwischendurch ganz gut gefallen. Es ist kurzweilig, unterhaltsam, witzig und macht einfach Spaß. Allerdings hatte ich mir bei dem Hype etwas mehr von dem Buch versprochen, sodass meine Erwartungen wohl zu hoch waren.