Rezension

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Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen

Ich und die Menschen - Matt Haig

Ich und die Menschen
von Matt Haig

Ich wollte das Buch schon seit längerem lesen. Allerdings war der Wunsch nicht so stark, dass ich die 15€ investieren wollte. Ich habe mich daher wahnsinnig gefreut, dass ich das Buch von einer Freundin geliehen bekam. Allerdings war das Buch doch etwas enttäuschend.

Es geht um Andrew Martin, der von Außerirdischen entführt und getötet wird, da er die Lösung eines mathematischen Problems gefunden hat. Martin ist Professor an der Universität Cambridge und muss für seine Entdeckung mit dem Leben bezahlen. An seiner Stelle schicken die Moderatoren einen der ihren in der Gestalt des Prof. Andrews auf die Erde, um herauszufinden, wem Martin von seiner Lösung erzählt hat. Denn es gilt den Fortschritt der Menschen aufzuhalten, da man befürchtet, dass diese die Existenz der Außerirdischen bedrohen könnten, wenn sie deren Intelligenzstand erreichen.

Der Doppelgänger von Martin ist mit dem Leben auf der Erde vollkommen überfordert. Die herrschenden Konventionen und Gesetze sind ihm fremd und auch die menschlichen Emotionen kann er nicht richtig deuten. Umso problematischer wird es, als er sich immer mehr mit seinem neuen Leben identifiziert und beginnt Gefühle für „seine“ Familie zu entwickeln. Damit gefährdet er schließlich die Mission der Außerirdischen.

Ich fand die ganze Geschichte sehr flach. Ein paar Beobachtungen von „Andrew“ zu den Eigenarten des menschlichen Verhaltens fand ich amüsant, aber diese hielten sich doch in Grenzen. Die Charaktere waren alle sehr platt und ich hätte gerne mehr über die Beziehung zwischen Vater und Sohn erfahren. Das Buch plätschert so vor sich hin ohne wirklich etwas zu erzählen. Ein Spannungsbogen ist ebenfalls nicht vorhanden. Alles ist sehr vorhersehbar und es fehlt das Überraschungsmoment.

Das Buch ist ganz ok für zwischendurch. Es sollten allerdings keine hohen Erwartungen an den Inhalt gestellt werden. Mir hat es aber eigentlich nicht gefallen und ich würde es auch nicht noch mal lesen wollen, oder meinen Freunden empfehlen

Kommentare

Philipp Buschatz kommentierte am 01. Juni 2014 um 17:51

Ich habs als Hörbuch gehört (Christoph Maria Herbst).

Die erste Hälfte fand ich super (viel Slapstick, sehr, sehr lustig).

Aber dann gehts nur noch um die Vater-Sohn-Beziehung, oberflächliche Lebenshilfetipps, gähn... Und, wie du ja auch geschrieben hast, alles ist so vorhersehbar... 

Warum konnte der Außerirdische nicht einfach so schön böse bleiben wie am Anfang? Warum diese Verwandlung in dieses supereinfühlsame, superlangweilige Wesen?

 

newra kommentierte am 04. Juli 2014 um 19:14

Beim Hörbuch kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Christoph Maria Herbst noch bisschen was rausreißt. Aber das Buch gibt von der Story einfach zum Ende hin nicht mehr sehr viel her, da schafft auch die Vorlesestimme wohl nichts mehr ;)