Rezension

Konnte meine Erwartungen trotz der traumhaften Atmosphäre leider nicht ganz erfüllen...

The Truest Thing - Jeder Moment mit dir -

The Truest Thing - Jeder Moment mit dir
von Samantha Young

Bewertet mit 3 Sternen

DARUM GEHT'S:

Emery liebt ihre Buchhandlung und hat in dem Küstenort Hartwell eine Ersatzfamilie gefunden. Allerdings hat sie ein Geheimnis, von dem selbst ihre besten Freundinnen nichts wissen: Sie hat sich in Jack Devlin verliebt, der den Ruf eines Bad Boys genießt. Weil Emery zu schüchtern ist, wagt sie es nicht, ihm ihre Gefühle zu gestehen. Jeden Tag, wenn sie mit ansehen muss, wie Jack andere Frauen verführt, bricht ihr Herz ein Stück mehr. Doch dann liegt Emery in Jacks Armen, sie spürt seine sinnlichen Lippen auf ihren und eine ungeahnte Leidenschaft. Bis er sie von sich stößt. Tief verletzt will Emery ihn und alles, was sie je für ihn empfunden hat, vergessen. Aber plötzlich sucht Jack wieder ihre Nähe und setzt alles daran, dass sie ihm vergibt...

MEINE MEINUNG:

"The truest thing" war mein erstes Buch von Samantha Young und hat mich vor allem durch das Cover und den Klappentext angesprochen, der eine romantische Kleinstadt-Lovestory verspricht.

Der Einstieg in die Geschichte war für mich etwas holprig, da ich Emery trotz der Ich-Perspektive aufgrund ihrer verschlossenen Art nicht wirklich einschätzen konnte. Das hat sich aber im Laufe des Lesens geändert und man hat mehr über sie und ihre Gefühle erfahren. Jack allerdings war mir aufgrund seiner dominanten und unreflektierten Art leider ziemlich unsympathisch. Ich hatte oft das Gefühl, dass er zu sehr von sich selbst überzeugt ist, um seine Fehler einzusehen und gleichzeitig gab es auch viele Handlungen und Äußerungen seinerseits, die ich moralisch leider nicht nachvollziehen konnte...

Der Schreibstil hingegen hat mir ziemlich gut gefallen, vor allem, dass die Kapitel aus Jax' Perspektive auktorial erzählt wurden. Die Gedanken und Gefühle der Charaktere und das Setting waren sehr bildhaft und verständlich beschrieben, wenn auch ich mit Bezug auf die Handlung noch ein paar Kritikpunkte habe.

Grundsätzlich finde ich die Idee, die Geschichte in dem Muster "7 Jahre zuvor, 6 Jahre zuvor..." zu gestalten extrem spannend! Die Situation spitzt sich so immer weiter zu und als Leser möchte man unbedingt wissen, auf welches Ereignis das Buch hinausläuft. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass viele für die Handlung weniger relevante Szenen dabei ausgeschmückt, und besonders wichtige dafür etwas zu kurz gekommen sind, was mir das Gefühl gegeben hat, dass die Jahre nur so an mir vorbeigeflogen sind, ohne dass ich wusste, was genau alles in der Zeit passiert sein soll.

Außerdem hatte ich oft das Gefühl, dass die Liebesgeschichte vermehrt auf dem Körperlichen gelegen hat und viele Konflikte damit gelöst wurden, dass die Charaktere (ohne vorsorgliche Maßnahmen zu treffen) miteinander geschlafen haben.

Dennoch fand ich vor allem die Dynamik der Clique sehr angenehm und die Atmosphäre Hartwells war so traumhaft, dass man beim lesen direkt Frühlingsgefühle bekommt!

Insgesamt ist "The truest thing" ein atmosphärisches Buch für Zwischendurch, allerdings haben mich mehrere Aspekte gestört, weshalb ich persönlich das Buch nicht direkt weiterempfehlen würde.