Rezension

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Konnte meiner Meinung nach mit dem ersten Band mithalten!...

Das Herz aus Eis und Liebe - Renée Ahdieh

Das Herz aus Eis und Liebe
von Renee Ahdieh

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt

Ōkami wurde gefangen genommen und der Schwarze Clan entdeckt. Um ihn zu retten folgt Mariko ihrem Verlobten, Prinz Raiden, und Bruder nach Inanko, dem Hauptsitz des Kaisers. Dort muss sie am Tag das unschuldige Opfer spielen, während die in der Nacht Pläne schmiedet, um Ōkami zu retten. Im Schloss muss Mariko jedoch aufpassen und ihre Klugheit, sowie Strategiekunst im äußersten Maße anwenden, denn es lauern Intrigen, Geheimnisse und Verrat, um jede Ecke. Während Mariko versucht Ōkami zu retten, organisiert sich außerhalb der Schlossmauern eine Bewegung gegen das System und im Verborgenen schmiedet eine starke Macht einen tödlichen Plan gegen den Kaiser.

Zitat

°[…] Mariko hatte es schon im Wald gesagt. Dass Angst einen füttern oder aufzehren konnte. Sie hatte entschieden, Angst eine Quelle von Stärke werden zu lassen. Auch Ōkami entschloss sich, seine Ängste anzunehmen.[...]°

Meinung

Renée Ahdieh überrascht mich jedes Mal mit ihren unglaublichen Geschichten! Sie schafft es einfach einen in völlig fremde Welten zu entführen und nicht mehr wegzulassen. Ich habe den ersten Band dieser Geschichte geliebt und verschlungen, wobei ich jedoch auch sagen muss, dass mir der Anfang etwas schwer fiel, da ich mich in die Geschichte zuerst einlesen musste. In diesem Band war ich aber sofort mittendrin, besonders da ich erfahren wollte, wie es nach dem ersten Teil weitergeht. Und ich wurde nicht enttäuscht! Vielleicht stimmen mit mir einige Leser nicht überein, aber ich fand das der abschließende Band mit dem ersten mithalten konnte. Die Gefühle und Spannung hat keines Wegs nachgelesen, ich war immer vollkommen gebannt. Außerdem kam Mariko immer mehr aus sich heraus und hat gezeigt zu welcher Stärke sie fähig ist. Ich liebe die Geschichte ins besondere deswegen, weil die Autorin starke Charaktere entwickelt hat, die gegen ein korruptes System, sowie veraltete Denkweisen (von wegen Frauen sind nur Ziergegenstände) vorgegangen sind. Neben Mariko und Yumi hat Renée Ahdieh noch zwei Antiprotagonistinnen in ihrer Geschichte, die Kaiserin und die Geliebte, die ebenfalls starke Frauen darstellen, die sich nicht unterordnen wollen. Das Problem war jedoch dabei, dass beide statt zusammenzuarbeiten, versucht haben sich gegenseitig auszuschalten, um Macht zu erlangen und sich somit nicht mehr machtlos zu fühlen. Es war ein irrsinniger Gedanke, aber doch verständlich. Grundsätzlich greift die Geschichte sehr viele ernste Themen auf und verpackt diese in einen Mantel aus Magie, Liebe und einer fremden Welt. Die Tatsache, dass es außerdem eine -für mich- völlig fremde Kultur und Welt ist, hat mir die Geschichte umso spannender gemacht. Ich habe es geliebt mehr darüber zu erfahren und finde auch den Wortschatz mit den Definitionen, die die Autorin am Ende des Buches hinzugefügt hat, wirklich toll. Neben Mariko, die unglaublich intelligent, stur und eine Kämpferin ist, und Yumi, die stark, kämpferisch und auf liebenswürdige Art arrogant ist, gab es noch Ōkami und Tsuneoki . Beide, besonders Ōkami, haben mich mit ihrer rebellischen Art eingenommen. Beide auf unterschiedliche Weise. Während Tsuneoki eine Bewegung, um das System zu stürzen geplant und organisiert hat, kam Ōkami von Anfang an eher resigniert und kühl rüber. Sowohl im ersten, wie auch im zweiten. Jedoch hat man -zumindest kann ich das von mir sagen- bemerkt, dass hinter seienr Fassade so viel mehr steckt. Besonders die Szenen mit Mariko haben mir das gezeigt. Im zweiten Band konnte man endlich eine andere Seite von ihm kennenlernen. Was mir noch sehr gut an der Geschichte gefallen hat, war die Magie. Auch wenn sie hauptsächlich Dunkel und gefährlich war, hat sie sich meiner Meinung nach perfekt in die Gesamtheit gefügt.

Schreibstil

Der Schreibstil hat mir, nach dem ich mich in Band 1 daran gewöhnt habe, wirklich sehr gut gefallen. Es hat der Geschichte einen einzigartigen Touch verliehen und passte meiner Meinung nach perfekt in die Szene. Außerdem klangen die Weisheiten umso besser. Der Schreibstil hat grundsätzlich in diese Welt und Kultur gepasst. Mariko kam mit ihm -fand ich zumindest- noch intelligenter rüber. Auch die Gespräche zwischen ihr und Ōkami haben dadurch einen besondere Wirkung bekommen. Am meisten gefiel mir dann, wie Mariko ihn -und mich- jedes Mal mit ihrer Redegewandtheit überzeugen und beeindrucken konnte. Grundsätzlich habe ich Marikos Gabe, so wortgewandt zu sein, bewundert!

Cover

Das Cover finde ich an sich wirklich schön. Und wenn es dann noch neben Band 1 quer steht ist es unglaublich, da es wirkt, als wären beide ein Spiegelbild zueinander, nur in unterschiedlichen Farben. Es war damals das Cover, welches mich für die Geschichte begeistert hat. Als ich mir Band 2 geholt habe, lag es natürlich dann an der Geschichte, aber auch dieses Mal habe ich das Cover bewundert.

Fazit

Ich kann aus ganzem Herzen sagen, dass die Geschichte wirklich gut ist und obwohl andere Leser anderer Meinung sind, fand ich, dass der zweite Band mit dem ersten Band mithalten konnte. Wobei ich natürlich auch sagen muss, dass der erste Band etwas besser war, aber das ist meistens der Fall. Die Geschichte hat mich auf jeden Fall mit ihren Charakteren, der Spannung, der Liebe, den Intrigen, der Magie und so vielem mehr, überzeugt! Ich war auch ein kleines Bisschen traurig, dass sie geendet hat. Die Reihe kann ich allen, die Fantasy und Autorinnen, wie Sabaa Tahir mögen, empfehlen. Das Buch bekommt von mir, verdiente, 5 von 5 Sterne.