Rezension

konnte mich leider nicht begeistern

Sommersprossen im Winter - Kerstin King

Sommersprossen im Winter
von Kerstin King

Bewertet mit 2 Sternen

Cover: Das Cover finde ich ansprechend gestaltet - es wirkt freundlich und harmonisch. Es verspricht eine lesbische Liebe, doch der Klappentext gibt Aufschluss darüber, dass es sich um eine Frauenfreundschaft handelt.

Schreibstil: Der Schreibstil ist gut, so dass ich flüssig lesen kann. Teilweise sind etwas unnötige Informationen dabei, die hätte weggelassen werden können, um die Geschichte kurzweiliger erscheinen zu lassen. Dennoch kam ich schnell voran.

Charaktere: Alexandra geht es sehr schlecht mit der Gesamtsituation. Ich habe total Mitleid mit ihr, da sie es irgendwie selbst nicht heraus schafft. Dennoch wollte ich nicht mit ihr befreundet sein, da sie sehr unberechenbar scheint. Auch ist ihr Charakter irgendwie nicht richtig tief dargestellt, wie auch Emilia, die ich bis zum Ende gar nicht einschätzen konnte und mit der ich nicht warm geworden bin. Alexandras Ehemann ist auch nicht gerade ein Sympathisant, doch das Bild soll wohl auch vermittelt werden. Marvin wäre für mich kein Mann wie ich ihn mir wünschen würde - er ist mir zu sehr Hündchen. Susan verstehe ich nicht, dass sie nicht kündigt. Frau Cooper (Alexandras Sekretärin) ist die einzige, die ich in der Geschichte recht sympathisch fand - sie hatte aber eine recht kleine Rolle.

Meinung: Am Anfang scheint Alexandra nahe einem Burnout zu sein. Am Anfang verstand ich einige Begebenheiten/Aussagen zwar nicht ganz, aber es war alles recht verständlich - Alexandras Ausbrüche aufgrund von Überforderung und Unzufriedenheit. Doch das änderte sich irgendwie auch nicht. Ich hatte bis zum Ende nicht das Gefühl, dass sie sich geändert hätte. Der Inhalt des Klappentextes wird im letzten Drittel recht knapp behandelt mit Emilias Krankenhausaufenthalt. Dessen Auflösung fand ich sehr vorhersehbar. Zwar liest sich das Buch recht schnell und flüssig, trotz einigen überflüssigen Informationen, doch habe ich das Gefühl, dass die Handlung nicht richtig zum Laufen kam. Trotz, dass es hier um eine einzigartige Frauenfreundschaft gehen soll, ist es doch eher etwas zwischen Liebe und Freundschaft, da es von den Handlungen, Denkweisen und Aussagen darüber hinausgeht. So empfand ich es als immer anstrengender das Buch weiter zu lesen aufgrund der Ungereimtheiten, der unausgereiften unindividuellen Charakterdarstellungen und Übertreibungen.

Fazit: Ein Buch, dass mich im Laufe der Geschichte immer weniger überzeugen, weder aufgrund der Handlung, noch aufgrund der Charaktere. Das finde ich sehr schade, da ich den Klappentext sehr interessant fand. Doch irgendwie hatte ich wahrscheinlich aufgrund dessen etwas anderes erwartet und kann das Buch leider auch niemandem weiterempfehlen.