konnte mich leider nicht erreichen, aber sprachlich sehr gut
Bewertet mit 3 Sternen
Nina George hat ein Talent für Wörter, das kann man nicht abstreiten und das wurde auch in diesem Buch unter Beweis gestellt. Doch manchmal ist es einfach ein Zuviel: an Wörtern, Umschreibungen, Beschreibungen, Weisheiten und Co. So wirkt ein Text schnell wie eine leere Hülle, wenn zugleich noch die Handlung nur schleppend voran geht. Dieses Buch ist für mich leider eines davon. Sprachlich gewaltig, aber einfach zu viel. Ich hatte den Eindruck, dass Nina George umbedingt zeigen wollte, was sie kann, darauf konnte ich mich einfach nicht einlassen. Ich bin gedanklich immer wieder abgeschweift und so habe ich für das Buch verhältnismäßig lange gebraucht.
Weiterhin wirkte die Geschichte auf mich stellenweise sehr konstruiert und gewollt zufällig, entsprechend war die Handlung doch vorhersehbar und konnte mich nicht packen. Über viele Seiten passiert nichts, große Wendungen gibt es ebenfalls nicht. Eine lesbische Liebe hätte es meiner Meinung nach auch nicht gebraucht, um die Idee des Buches wiederzugeben. Wenngleich das auch mal etwas anderes war, als übliche "ich finde mich selbst"-Geschichten.
Fazit für mich: Sprachlich groß, inhaltlich aber nicht mein Fall, eine leichte Lektüre ist das Buch auch nicht.