Rezension

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

West of Liberty - Thomas Engström

West of Liberty
von Thomas Engström

Bewertet mit 3 Sternen

Ludwig Licht hat während des Kalten Krieges als Doppelagent für die Stasi und die CIA gearbeitet. Seit der Wende nimmt er aus Geldnot immer wieder Aufträge der Amerikaner an. Er soll eine Amerikanerin überwachen, die Kontakt zu der Whistleblower-Organisation Hydraleaks hat.

Auf diesen Spionage-Thriller war ich sehr gespannt, weil mich das Cover und die Beschreibung sehr angesprochen haben. So ganz überzeugen konnte mich das Buch jedoch nicht.
Nachdem ich mich an den etwas eigenwilligen Schreibstil gewöhnt hatte, kam ich ganz gut voran im Buch.
Ludwig Licht war leider ein Charakter, mit dem ich bis zum Ende nicht richtig warm wurde. Ich fand ihn eher unsympathisch, weil er recht verbittert wirkte und zu viel trank. Er kam nicht mit seiner eigenen Situation seit der Wende zurecht. Das gefiel mir nicht so gut. Insofern konnte ich mich nicht mit ihm identifizieren und nicht wirklich mit ihm mitfiebern. Etwas weniger Probleme hätte ich für ihn besser gefunden.
Die Story selbst fand ich interessant und gut recherchiert. Auch die Rolle der Amerikanerin gefiel mir gut, denn sie entwickelte sich anders, als ich zuerst dachte. Dennoch konnte mich die Story einfach nicht richtig packen. An einigen Stellen wurde es ein wenig langatmig und insgesamt fehlte mir die Spannung, die meines Erachtens gerade bei einem Thriller hoch und konstant vorhanden sein muss.

Eine interessante Story, leider mit einem tendenziell unsympathischen Hauptprotagonisten sowie zu wenig Spannung. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.