Rezension

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Teardrop - Lauren Kate

Teardrop
von Lauren Kate

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover finde ich wunderschön. Zu sehen ist Eureka inmitten von tosenden Wellen. Die Schrift ist leicht erhoben, allerdings hebt sich der Farbton nicht wirklich vom Hintergrund ab. Zum Inhalt passt das Cover perfekt. Das Originale gefällt mir jedoch einen Ticken besser. Das Blau ist leuchtender und wirkt dadurch geheimnisvoller und mysteriöser.
Der Einstieg in das Buch war vielversprechend und machte mich neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte. Man ist Beobachter des Unfalls aus der Sicht von Ander. Man sieht hilflos zu wie Eurekas Mutter stirbt und sie selbst gerettet wird.

Eureka ist ein schwieriger Charakter. Irgendwie wurde ich mit ihr nicht wirklich warm und konnte sie ganz schwer einschätzen. Ich hatte große Schwierigkeiten mit ihrem Namen, ich kann selbst nicht erklären warum. Vielleicht weil ich noch nie ein Buch gelesen habe in dem dieser doch eher außergewöhnliche Name vorgekommen ist. Eureka ist von tiefer Trauer über den Verlust ihrer Mutter. Und ja ich kann das vollkommen nachvollziehen das sie traurig ist und keinen so richtig an sich heranlässt. Aber sie spricht von ihrer Mutter immer nur als Diana, was ich doch sehr unpersönlich fand. Sie erklärt zum Ende hin zwar wieso sie das tut aber verstehen kann ich es trotzdem nicht. Eureka hat eigentlich nur zwei Freunde, Cat und Brooks. Der Rest hat sich von ihr abgewandt, nachdem die Mutter gestorben ist. Da sieht man mal wie viel man seinen Freunden bedeutet, die einen in der schwersten Zeit des Lebens im Stich lassen.
Trotzdem wurden Eureka und ich keine Freunde. Ich konnte ihre Gedanken und Aktionen einfach nicht nachvollziehen. Für mich wirkte sie oft naiv und schien auch nicht aus ihren Fehlern gelernt zu haben.

 

Jeden Tag fand ein neuer Schmerz sie, er stach sie, es war, als sei die Trauer ein Fuchsbau, aus dem sie keinen Ausweg finden würde, bis sie starb.
S. 47

Cat ist ein liebenswürdiges Mädchen und hilft Eureka wo sie kann. Sie versucht sie abzulenken und ihr eine gute Freundin zu sein. Das allein hat sie für mich schon wahnsinnig sympathisch gemacht. 
Brooks hingegen war mir von Anfang an unsympathisch. Irgendwie mochte ich ihn nicht und man merkt schnell das er mehr will als nur Freundschaft. Und dann wird er immer seltsamer ...

Ander hat immer ein Auge auf Eureka. Er scheint immer in der Nähe zu sein und taucht plötzlich unverhofft auf. Er will sie beschützen, spricht dabei aber in Rätseln. Ich mochte ihn und verfolgte gespannt sein Geheimnis.

Der Leser wird hier auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Ich fragte mich die ganze Zeit: Warum darf Eureka nicht weinen? Was können Tränen denn schon schlimmes anstellen? Warum rückt Ander nicht mit der Sprache heraus? Er weiß etwas, aber erst zum Ende hin wurde ich erlöst und aufgeklärt. Das hat mich schon teilweise genervt und frustriert. Ich mag es nicht wenn eine Geschichte unnötig in die Länge gezogen wird und einfach nichts passiert. 
Ich kann nicht sagen das mich das Buch gelangweilt hat. Aber besonders gefesselt hat es mich auch nicht. Der Schreibstil ist toll und flüssig. Man kommt schnell voran auch wenn kaum Spannung vorhanden ist. Wenn man denkt, jetzt passiert etwas, wird man doch wieder enttäuscht. Doch es gibt durchaus auch die ein oder andere spannende Stelle im Buch, die aber meistens viel zu schnell wieder vorbei waren. 

Das Buch beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Verlust eines geliebten Menschen, Geheimnissen um die eigene Geschichte und die erste Liebe. Ich denke es ist für jeden etwas dabei, wenn man nicht gerade ein spannungsgeladenes Buch sucht. 
Das Ende hingegen hat mir richtig gut gefallen. Es war Spannung und Action dabei und ich habe endlich etwas über das Geheimnis der Tränen erfahren. Gerne hätte ich mehr von diesen Momenten gehabt. 
Teardrops ist kein schlechtes Buch aber das Potential der Geschichte wurde für mich nicht wirklich ausgeschöpft. Ich hoffe sehr das der zweite Band besser wird und die unnötigen Längen verschwinden, beziehungsweise weniger werden. 

Der Auftakt der neuen Reihe von Lauren Kate konnte mich leider nicht vollkommen überzeugen. Unnötige Längen machten das Lesen für mich zu einer Geduldsprobe und spannende Elemente ließen auf sich warten. Trotzdem werde ich weiter lesen, denn zum Ende hin wurde es dann auch für mich interessant und ich möchte nun wissen wie die Geschichte fortgesetzt wird.