Rezension

Konnte mich leider nicht so packen, wie erhofft

A Magic Steeped in Poison - Was uns verwundbar macht -

A Magic Steeped in Poison - Was uns verwundbar macht
von Judy I. Lin

Bewertet mit 3 Sternen

“ A Magic steeped in Poison: Was uns verwundbar macht“ von Judy I. Lyn hat mich sofort angesprochen.
Der Klappentext klang einfach nach so unglaublich viel.
Emotionen, Magie und eine vielschichtige Handlung. Und die Idee mit der Teemagie kann eigentlich nur phänomenal werden.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr sanft, einfühlsam und atmosphärisch.
Etwas was einfach so gut auf unsere Protagonistin Ning zutrifft, ich mochte sie direkt sehr gern. Zumal sie oft sehr unbedarft und naiv agiert. Aber das ist auch ein Teil ihres Wesens, was so wertvoll ist.
Daneben lernen wir noch weitere Charaktere kennen, ich muss aber zugeben, dass mir die Namen nie im Gedächtnis blieben, weil sie einfach zu ungewöhnlich und schwer zu merken waren.
Man lernt sie auf vielfältige Art und Weise kennen. Den einen schließt man ins Herz, den anderen weniger.

Das asiatische Flair mochte ich unfassbar gern. Die Autorin baut wundervolle Bilder auf, die sich manifestieren und für so viel Faszination sorgen.
Der Einstieg hat mir auch wirklich gut gefallen, zumal Ning mich mit ihrem Wesen direkt berührt hat.
Normalerweise mag ich leise und sanfte Handlungen, aber hier wirkte es einfach fehl am Platz.
Ning kam nicht richtig aus sich heraus, handelte oft sehr zögerlich.
In der Handlung geschieht zwar eine ganze Menge, dieses wird sehr detailliert dargeboten.
Für meinen Geschmack zu sehr, dadurch verlor es an Spannung und ich verlor teilweise wirklich das Interesse daran.
Hier wäre weniger mehr gewesen.
Erst zum Ende hin baute es an Tempo auf, der Autorin gelangen gut platzierte Twists, die das Ganze noch interessanter und facettenreicher machten.
Leider ist bei mir der Funke dennoch nicht übergesprungen. Es fehlte das gewisse Etwas, Energie, Leben und tiefgreifende Momente.
Die Brisanz, Intrigen und Manipulationen kamen einfach nicht intensiv genug hervor.
Ich hatte das Gefühl, es entfalte seine Wirkung nur hauchzart und das ist einfach zu wenig.
Das ist total schade, weil ich die Idee dahinter einfach unfassbar gern mag. Doch leider hat es mich nicht so gepackt, wie ich es mir gewünscht hätte.

Fazit:
"A Magic steeped in Poison: Was uns verwundbar macht“ von Judy I. Lyn wartet mit einer faszinierenden und interessanten Grundidee auf.
Die Umsetzung war für meinen Geschmack leider nicht so gelungen.
Zu ruhig, zu wenig Intensität und Fülle.
In meinen Augen hätte hier etwas Großartiges entstehen können, leider ist der Funke nicht übergesprungen.
Für zwischendurch ganz ok, aber mehr leider nicht.