Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

Rot wie das Meer
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 2 Sternen

Klappentext:

Jedes Jahr im November wird die Insel Thisby von Capaill Uisce heimgesucht, Meereswesen, die in Gestalt wunderschöner Pferde Tod und Verderben bringen. Schnell wie der Seewind und tückisch wie das Meer, ziehen sie die Menschen in ihren Bann. Wie viele junge Männer der Insel fiebert auch Sean Kendrick dem Skorpio-Rennen entgegen, bei dem sie auf Capaill Uisce gegeneinander antreten. Nicht wenige bezahlen dafür mit ihrem Leben. Das diesjährige Rennen aber wird sein wie keines zuvor: Als erste Frau wagt Puck Connolly, sich einen Platz in dieser Männerwelt zu erkämpfen. Sie gewinnt den Respekt von Sean Kendrick, der ihr anfangs widerwillig, dann selbstlos hilft. Schließlich fällt der Startschuss und auch diesmal erreichen viele Reiter nicht das Ziel. Ihr Blut und das ihrer Capaill Uisce färben die Wellen des Meeres rot…

Meine Meinung:

Da die Wolf-Trilogie der Autorin so positiv abgeschnitten hat, musste ich dieses Buch unbedingt lesen und wurde leider sehr enttäuscht. Entgegen der weitverbreiteten positiven Meinung muss ich mich nun negativ outen. Aber nun im Detail, was mir nicht gefallen hat.

Zunächst dachte ich “Hey, Ich-Perspektive – super!”. Ich finde diese Art des Geschichtenerzählens besser, weil der Leser sich in die Gefühle des Protagonisten direkt hinein versetzen kann. Als ich dann zum zweiten Kapitel kam, war klar, dass die Geschichte aus zwei verschiedenen Ich-Perspektiven berichtet wird (Sean und Puck). Das finde ich sehr schade, weil ich mich so auf keinen ganz einlassen konnte.

Mit den Gefühlen hat es mir generell zu sehr gemangelt. Die Tiere haben teilweise mehr Emotionen gezeigt als ihre Besitzer und das obwohl sowas wie ein zartes Pflänzchen der Liebe keimen sollte… Die Charaktere waren mir deswegen zu kalt und unnahbar.

Bis zur Hälfte kam bei mir gar keine Spannung auf. Die Geschichte dümpelte so dahin und irgendwann hab ich dann nur noch weitergelesen, um zu wissen, wie es ausgeht. Das Ende hat mich dann auch nicht wirklich überzeugt, aber vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich eben nicht richtig in die Story reinkam.

Über die Wasserpferde hätte ich gerne mehr erfahren. Es wird vorausgesetzt, dass der Leser nicht hinterfragt woher die Pferde kommen bzw. wie deren Historie ist. Waren sie schon immer da?

Aber ich will ja nicht nur meckern. Zwei Punkte sind mir doch positiv aufgefallen. Zum einen fand ich den Schreibstil wunderschön. Die Sprache ist sehr malerisch. Zum anderen ist die Stimmung sehr greifbar. Wir befinden uns hier auf einer düsteren Insel, deren Bewohner alle mit dem Schicksal der Wasserpferde leben müssen. Die ständige Angst ist greifbar und hat mir einige Male Gänsehaut beschert.

Bewertung: 2/5 Sterne

Kommentare

AefKaey kommentierte am 09. Januar 2014 um 01:15

Ich bin sehr froh, dass es nicht nur mir so beim Lesen erging. Ich kann deiner Rezension in allen Punkten nur beipflichten!