Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

Crown of Lies - Pepper Winters

Crown of Lies
von Pepper Winters

Neugierig durch den Klappentext habe ich mich an die Geschichte gewagt und wollte mehr erfahren. Der Klappentext selbst verrät nur wenig, so dass ich keine Ahnung hatte, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Leider wurde ich jedoch enttäuscht.

Zu Beginn der Handlung bekommt man einen kleinen Einblick in Elles Kindheit, die einen sehr tristen Eindruck macht. Statt mit anderen Kindern draußen zu spielen und Freundschaften zu schließen, verbringt sie die meiste Zeit mit ihrem Vater im Büro und lernt, wie man ein Unternehmen leitet. Zwar merkt man, dass ihr Vater sie wirklich liebt und nur das Beste für sie will, dennoch konnte ich nicht anders als Mitleid für sie aufgrund ihrer quasi nicht vorhandene Kindheit zu empfinden. 

Anschließend folgte ein Zeitsprung zu Elles 19. Geburtstag. Einmal nur möchte sie ausbrechen aus ihrem goldenen Käfig und die Stadt erkunden. Leider nimmt der Abend jedoch eine negative Wendung und es geht so ziemlich alles schief. Ihr einziger Lichtblick ist ein mysteriöser Fremder, der ihr aus einer prekären Situation heraus hilft und ihr Leben rettet.

Drei Jahre später beherrscht der Fremde noch immer ihre Gedanken. Mittlerweile hat Elle die Firma fast komplett übernommen. Dies fordert jedoch auch ihren Tribut. Freundschaften sowie ihr Liebesleben sind quasi gar nicht vorhanden, das Unternehmen bestimmt ihr ganzes Leben. 
Bis hier hin war alles gut. Die Handlung war interessant, ich wollte mehr erfahren. Auch Elle mochte ich gerne, wenn ich auch ziemliches Mitleid mit ihr und ihrem tristen Lebensstil hatte. 
Danach jedoch geht es stetig bergab.
Elles Handlungen werden sprunghaft und unüberlegt. Oftmals kann ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen und mehrfach konnte ich einfach nur die Augen verdrehen.
Richtig unsympathisch war mir dagegen Penn, der nun in die Geschichte eintritt. Ich kann einfach nicht verstehen was Elle - abgesehen von seinem guten Aussehen vielleicht - an ihm findet und wie sie sich seinem ungehobelten und arroganten Verhalten so unterwürfig unterordnen kann. Zwar zeigt sie zwischendurch Anzeichen von Widerwillen, die meiste Zeit jedoch behandelt er sie wie seinen Besitz und sie lässt es ihm kommentarlos durchgehen. Das war für mich weder romantisch noch in irgendeiner Weise nachvollziehbar. Penns Dominanzgehabe war einfach viel zu übertrieben und nur noch unhöflich und unattraktiv. 
Den Charakteren fehlte die nötige Tiefe, wodurch auch die Handlung, die durchaus Potential hatte, untergegangen ist.
Erst am Ende hat es sich wieder ein wenig gewendet und ich konnte kleinere Veränderungen in den Protagonisten wahrnehmen, die ich mir jedoch schon früher gewünscht hätte.

Fazit:
Der Start und das Ende waren gut, der Mittelteil hat sich jedoch unendlich gezogen und konnte mich leider nicht überzeugen. Auch mit den Charakteren bin ich nicht warm geworden - vor allem Penn war mir wahnsinnig unsympathisch.