Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

Die Bücherdiebin
von Markus Zusak

~~Die Bücherdiebin – Markus Zusak

Eine Geschichte von Liebe und Hoffnung und unermesslich großer Trauer. Ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte.

Irgendwie konnte ich den Hype um dieses Buch nicht nachvollziehen. Ehrlicherweise hatte ich mich vor der Lektüre nicht mit der Inhaltsangabe befasst. Naja, schon wieder das Thema Judenverfolgung etc. eigentlich hatte ich wenig Lust auf das Thema und hab mich innerlich etwas gewehrt. Und im Prinzip war es dann auch nichts Neues. 
 
Erzählt wird die tragische Geschichte der Liesel Meminger. Ein armes Mädchen, das im Zweiten Weltkrieg bei Fremden aufwächst, ein Jude wird versteckt, die Menschlichkeit wird entdeckt… Leider blieb mir die Sache mit den Büchern zu sehr im Hintergrund, teils auch schwer nachvollziehbar.
Den Erzählstil fand ich sehr lange recht gewöhnungsbedürftig. Denn es ist über weite Teile der Tod selbst, der erzählt und den Geschehnissen oft vorgreift. Was anfangs außergewöhnlich und besonders wirkt, wurde bei mir immer mehr zum Nervfaktor. Insgesamt wirkt das ganze eher wie ein Jugendbuch.

Den Protagonisten kam ich leider nicht wirklich nahe. Nur den Pflegevater Hans Huber, den fand ich toll. Generell fand ich die Figuren arg schwarz -weiß gezeichnet. Entweder gut und edel in jeder Situation oder von Grund auf gemein. Kaum etwas dazwischen.

Sprachlich für mich oft vollkommen drüber. Unpassend und übertrieben, gezwungen poetisch. Viel Seelengerede. Konnte mich leider anfangs kaum überzeugen. Auch der Mittelteil zog sich etwas. Erst das  letzte Drittel entwickelt dann für mich einen Sog und berührte mich auch emotional. Für mich gehört das in die Rubrik Jugendbuch.