Rezension

konnte mich leider nicht überzeugen

All our hidden gifts - Die Macht der Karten (All our hidden gifts 1) -

All our hidden gifts - Die Macht der Karten (All our hidden gifts 1)
von Caroline O'Donoghue

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt
Maeve und Lily waren einst beste Freundinnen, bis Maeve sie vergrault hat. Als sie beim Aufräumen des Schulkellers ein altes Tarotkartenspiel entdeckt, stellt sie fest, dass sie eine Begabung dafür zu haben scheint. Beim Kartenlegen ihrer Mitschülerinnen trifft sie immer ins Schwarze. Was zuerst aber eine harmlose Spielerei war, wird zum bitteren ernst, als sie gezwungen wird, Lily die Karten zu legen und diese daraufhin plötzlich verschwindet...

 

Meine Meinung
Auch, wenn ich die Geschichte rund um das Tarotkartenspiel sehr interessant fand, konnte mich die Geschichte insgesamt leider nicht überzeugen. 

Die Geschichte beginnt sehr interessant, als man langsam erfährt, wie Maeve an das Tarotkartenspiel gerät und dafür eine besondere Begabung zu haben scheint. Das sorgt auch für Spannung und eine sehr magische und mysteriöse Stimmung. Ebenso fand ich die Entwicklung mit Lily sehr fesselnd und hat mich neugierig gemacht, in welche Richtung sich das alles entwickeln wird. 
Außerdem haben mir die hier behandelten Themen gut gefallen. Deren Ernsthaftigkeit kam gut rüber und waren auch präsent. Es geben in erster Linie um LGBTQ, aber auch um Freundschaft und Zusammenhalt. Es wurde gut und anschaulich rüber gebracht, vor allem aber auch, die Akzeptanz (oder eben nicht) in der Gesellschaft wurde deutlich. 
Dennoch gab es für mich auch ein paar Kritikpunkte, weshalb mich das Buch auch nicht komplett überzeugen konnte. Anfangs war die Geschichte etwas träge und es hat gedauert, bis die Geschichte in Gang kam. Außerdem war sie mir zwischenzeitlich auch etwas zu abgedreht und merkwürdig, was für meinen Geschmack gar nicht nötig gewesen wäre. 
Letztlich gab es aber auch die eine oder andere spannende Wendung, die nochmal für Tempo gesorgt haben, aber die Ursachen dafür, eben etwas merkwürdig waren.

Maeve als Hauptfigur fand ich zunächst wirklich interessant, aber ich musste auch erst einmal warm mit ihr werden. Sie wirkte authentisch, da sie alles andere als perfekt war, Was mir aber nicht so gut gefallen hat ist, dass sie irgendwie etwas negatives ausgestrahlt hat und an sich hatte. Auch ihre Denk- und Verhaltensweisen waren nicht immer im Einklang mit ihrem Alter und auch etwas widersprüchlich.

Der Schreibstil war sehr jugendlich gehalten, was für mein Empfinden zum großen Teil auch zu den negativen Schwingungen bei Maeve gesorgt hat. Obwohl sich das Buch einfach und flüssig lesen ließ, sorgte dieses Negative im Schreibstil eben für kein gutes Gefühl beim Lesen. Die Stimmung war zunächst magisch und mysteriös und hat sich mit fortschreiten der Handlung ein wenig ins gruselige und spannende entwickelt, was mir gut gefallen hat. 

Insgesamt also eine wirklich spannende und gute Idee, aber deren Umsetzung hat mir leider nicht zugesagt.