Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

Ein Himmel aus Gold - Laura Wood

Ein Himmel aus Gold
von Laura Wood

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt
Lou schleicht sich schon seit längerem immer mal wieder in das Anwesen der Cardew's, welches zurzeit leer steht. Dort begibt sie sich in die Bibliothek und liest. Doch dann wird sie von Robert und Caitlin Cardew überrascht, kann aber fliehen. Kurz danach schleicht sich Lou erneut dorthin, als die Geschwister eine Party veranstaltet. Dort kommt sie mit Robert ins Gespräch und anschließend wird Lou regelmäßig von Caitlin zu ihren Partys eingeladen. So lernt Lou eine ganz andere und neue Welt kennen und fühlt sich immer mehr zu Robert hingezogen...

 

Meine Meinung
Als ich das Cover gesehen habe, dachte ich, es handele sich um einen Fantasyroman oder eine Dystopie. Daher bin ich auch mit diesen Erwartungen an die Geschichte heran gegangen. Leider war das dann aber nicht der Fall und es handelte sich schlichtweg um einen Jugend-/Liebesroman. Das war an sich zwar schade, aber wäre letztlich auch nicht so schlimm gewesen, aber die Geschichte an sich hat mir dann leider auch überhaupt nicht zugesagt. 

Abgesehen davon, dass ich etwas komplett anderes erwartet hatte, konnte mich auch die Geschichte an sich nicht überzeugen. Zunächst einmal hatte ich keine Idee, worauf das Ganze hinauslaufen könnte. Die Handlung plätscherte über Strecken vor sich hin und ich hatte das Gefühl, kein Ziel vor Augen zu haben. 
Irgendwann wurden dann so ein paar Hinweise und Geheimnisse eingestreut, wo dann doch ein bisschen Neugier aufkam. Dennoch war das auch nicht so richtig geheimnisvoll gewesen, da die Hinweise ein wenig zu deutlich waren, weshalb ich schon recht früh eine Idee hatte, was hier die Antwort sein könnte. Allzu überraschend war das also leider auch nicht mehr. 
Nachdem das anfängliche dahin plätschern also überwunden war, war die Geschichte leider nur allzu vorhersehbar und nicht wirklich geheimnisvoll mehr. 

Hinzu kam, dass ich auch mit der Hauptfigur Lou überhaupt nicht warm geworden bin. Ich fand sie zum Teil sehr nervig und konnte ihre Art nicht wirklich nachvollziehen. Auch, wie die anderen Protagonisten mit ihr umgegangen sind, fand ich nicht wirklich schön und ich konnte nicht nachvollziehen, warum sie sich auf all das überhaupt eingelassen hat. 
Die anderen Protagonisten zeichneten sich zum großen Teil immer nur durch ein Merkmal aus und sind ansonsten oberflächlich geblieben.

Der Schreibstil war einfach, flüssig und sehr malerisch gehalten. Dadurch hatte man ein gutes Bild von dem Setting bekommen und wurde dahingehend auch abgeholt. Leider bleib das Flair der 1920er Jahre ein wenig auf der Strecke. Dahingehend kam bei mir leider überhaupt nichts an und das Buch hätte auch genauso gut in jeder anderen Zeit spielen können. Die Gefühle und Emotionen waren an den einschlägigen Stellen greifbar aber ansonsten auch eher weniger präsent. 

Insgesamt konnte mich das Buch also leider nicht für sich gewinnen. Die Geschichte an sich und die Idee hat mir wirklich gut gefallen, aber die Umsetzung war leider nicht meins.