Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

Rain - Das tödliche Element - Virginia Bergin

Rain - Das tödliche Element
von Virginia Bergin

Bewertet mit 2 Sternen

Das Cover finde gefällt mir eigentlich richtig gut. Ein Mädchen, höchstwahrscheinlich Ruby, läuft eine einsame Straße entlang. Weit und breit sieht man nichts. Außer ein paar Hunde und Vögel in der Ferne. Was es damit auf sich hat erfährt man im Laufe der Geschichte

Warum wollte ich das Buch lesen?
Der Klappentext hat es mir einfach angetan. Ich fand die Idee eines giftigen Regens wahnsinnig spannend und hatte in der Richtung auch noch nichts gelesen. Das Cover hat mich auch total angesprochen und ich hatte mir eine sehr gute Dystopie vorgestellt.

Geschrieben ist das Ganze aus Sicht von Ruby.
Ruby ist ein sehr schwieriger Charakter und ich konnte nicht wirklich viel mit ihr anfangen. Ehrlich gesagt: Sie ging mir wahnsinnig auf die Nerven. Ich meine wie kann man in einer lebensbedrohlichen Situation bitte daran denken das die Haare fettig sind und das Make Up nicht sitzt??? Mit solchen Gedanken hat sie mich echt in den Wahnsinn getrieben und ich hätte sie manchmal gern erwürgt.

Auch die anderen Charaktere im Buch konnten mich nicht gerade begeistern. Dafür wurden sie zu blass dargestellt.

"Ich hatte noch nie eine Leiche gesehen, und ich wollte auch keine sehen. Es war furchtbar … und der Vorhang genügte nicht: Ich schloss zehntausend Türen in meinem Kopf, und selbst dann war ich es noch nicht los." Seite 61

Mit dem Schreibstil kam ich leider gar nicht zurecht. Es ist sehr teenihaft geschrieben und Schimpfwörter werden mit drei gezeichneten Schmetterlingen dargestellt. So kann man sich zusammenreimen was derjenige in diesem Moment sagt. Das fand ich schon recht seltsam und es hat meinen Lesefluss extrem gestört. Jedes Mal überlegte ich ob wirklich das Wort gesagt wurde was ich gerade gedacht habe. Manchmal gab es gleich mehrere Schmetterlinge in einem Satz und ich fühlte mich leicht überfordert. Ging der Sinn des Satzes doch vollkommen verloren.

Des weiteren hat Ruby es mir wirklich nicht leicht gemacht. Über der Menschheit schwebt ein giftiger Regen, jeder der mit ihm in Berührung kommt stirbt. Leitungswasser kann nicht mehr getrunken werden und man kann nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden. Freunde und Familie sterben und man ist allein. Und was macht Ruby? Geht sich erst mal Schminke kaufen für die sie ja vorher kein Geld gehabt hätte. Aber nun kann sie sich ja alles nehmen was sie will. Total logisch. Würde ja jeder machen. Essen und Trinken werden einfach total überbewertet. Solche für mich unlogischen Stellen gab es leider zuhauf in dem Buch. Und das hat mich wirklich frustriert.

Die Idee die hinter dem Buch steckt ist so genial und hat sehr viel Potential. Doch dies wurde für mich einfach nicht gut umgesetzt. Ich finde es wirklich sehr schade das die Story mit diesem Schreibstil so zerstört wurde und ich einfach nur froh war als ich auf der letzten Seite angekommen bin.

Auch der Klappentext verrät hier einfach schon zu viel. Man bekommt fast die ganze Geschichte erzählt.

Gut gefallen hat mir die Idee, das Setting und das Cover. Leider überwiegen die negativen Aspekte und ich werde den zweiten Band wohl nicht lesen.

Der Auftakt um die Trilogie konnte mich leider nicht überzeugen. Eine nervige Protagonistin, ein teenihafter Schreibstil und eine geniale Idee deren Potential leider nicht genutzt wurde.