Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

Dark House - Thomas Kastura

Dark House
von Thomas Kastura

Bewertet mit 1.5 Sternen

Inhalt
Nach zehn Jahren treffen sich die zehn Freunde wieder. Der Treffpunkt ist ein riesiges Anwesen, der Grund des Treffens, sich miteinander auszutauschen, wie es ihnen ergangen ist und auch darüber zu reden, was einst im "Dark House" geschehen ist. Es könnte ein so wundervolles Treffen werden, doch dann geschehen merkwürdige Dinge. Der erste Mord ereignet sich, als noch nicht mal der erste Tag vorüber ist und bei diesem einem soll es auch bei weitem nicht bleiben...

Meine Meinung
Der Thriller beginnt ziemlich langsam, da sich der Autor die Zeit nimmt, seine zehn Protagonisten vorzustellen. Es wird ein bisschen von ihnen Preis gegeben, jedoch nicht übermäßig viel. Ich konnte sie mir alle vor Augen führen, richtig warm geworden, bin ich jedoch mit keinem von ihnen, da mir hier und da doch ein bisschen was an Farbe gefehlt hat.
Die Kapitel sind eher kurz gehalten und in jedem berichtet ein anderer Erzähler auktorial die Geschehnisse. Mir hat dieser Wechsel ziemlich gut gefallen.
Thomas Kastura hat sich für Dark House einen ziemlich guten Plot ausgedacht. Ich habe schon immer eine Schwäche für diese Art von Geschichten gehabt und aus dem Grund fühlte ich mich am Anfang auch noch ziemlich wohl mit diesem Thriller. Ich war gespannt und neugierig darauf, wie sich alles entwickeln würde. Wer würde sterben und vor allem: Warum? Diese Fragen haben mich gleich auf den ersten Seiten beschäftigt und zogen sich bis fast zum Ende des Buches.
Das Setting ist wirklich traumhaft. Ich habe das Anwesen vor Augen gehabt und mir eingebildet das Meer rauschen zu hören. Thomas Kastura hat ebenso wie das Setting auch die düstere Stimmung sehr gut rüber gebracht. An der ein oder anderen Stelle hatte ich eine Gänsehaut.
Der Autor schafft es, in diesem, für mich eher ruhigen Thriller, fast immer eine kleine Spannung aufrecht zu erhalten, und diese war es auch, die überhaupt dazu geführt hat, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe.

»"Alte Wunden heilen, indem man sie aufreißt und neue hinzufügt - daraus kann unmöglich etwas Gutes entstehen."«
Zitat aus: "Dark House"

Ich muss leider sagen, dass mir Dark House zum größten Teil zu langweilig war. Klar, es passieren schon ziemlich schreckliche Dinge, jedoch hat mich keine einzelne Szene wirklich überrascht. Das von diesen zehn alten Freunden garantiert die meisten sterben werden, ist ja schon am Klappentext auszumachen und konnte mich daher nicht wirklich "schocken". Das "Wie" und das "Warum" stehen hier im Vordergrund. Wie müssen die einzelnen Protagonisten ihr Leben lassen? Dies ist ein Punkt, der mir an einigen Stellen ein wenig zu hanebüchen rüber kam. Da ich nicht spoilern möchte, kann ich darauf jetzt nicht näher eingehen, nur so viel: Ich habe mich des Öfteren gewundert, wo der Killer die einzelnen Dinge überhaupt her hatte. Und warum das alles? Dies war die einzige Frage, die mich wirklich dazu gebracht hat, am Ball zu bleiben und weiter zu lesen. Denn neugierig hat mich der Autor schon gemacht. Die Antwort auf meine Frage nach dem "Wer ist es denn nun" wurde mir leider zu früh beantwortet. Als ich wusste, wer hinter den Morden steckt, kam die Spannung, die sich bis dahin wie ein roter Faden durch das Buch gezogen hatte, leider komplett zu erliegen. Die Szenen kurz vor Ende konnten mich ab da nicht mehr überzeugen. Ich empfand sie als zu überspitzt und an den Haaren herbei gezogen.
Zudem hätte ich mir mehr Informationen über das "Dark House" gewünscht. Vielleicht hier und da ein paar Rückblicke, wie es damals gewesen ist und nicht nur die vereinzelten, die in die Geschichte mit eingebunden wurden.
Auch das Finale konnte mich nicht wirklich für sich gewinnen, was mich traurig stimmt, denn tendenziell mochte ich den Plot und auch die Geschichte, aber leider konnte mich die Umsetzung nicht so richtig überzeugen.

Fazit:
Ich bin mit hohen Erwartungen an dieses Buch gegangen, die leider nicht so ganz erfüllt wurden. Mir war einiges an dieser Geschichte zu hanebüchen und leider habe ich mich auch nicht mit den Protagonisten anfreunden können. Trotz des unglaublichen tollen Settings, sowie dem guten Plot, konnte mich das Buch nicht überzeugen und blieb bedauerlicher Weise unter meinen Erwartungen.

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