Rezension

Konnte mich leider nicht verzaubern

Das Labyrinth des Fauns
von Cornelia Funke Guillermo Del Toro

Bewertet mit 3 Sternen

Dieses magische Phantasie-Buch spielt in Spanien im Jahre 1944. Die kleine Ofelia zieht mit ihrer schwangeren Mutter zu ihrem Stiefvater in einen Wald, denn dort ist ihr Stiefvater stationiert. Sie sollen Widerstandskämpfer ausschalten. Ofelia hingegen verliert sich in einer Phantasie-Welt, in welcher sie einem Faun begegnet. Dieser stellt ihr Aufgaben, wir Ofelia sie bestehen und zur Prinzessin erkoren werden?

 

Ich habe ja die Tintenwelt-Trilogie von Cornelia Funke verschlungen und geliebt. Deshalb war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk. Doch leider konnte mich die Geschichte um Ofelia und den Faun nicht mitreißen oder gar entführen. Die Magische Welt bliebt für mich weiterstgehend verschlossen. Den Zusammenhang mit der damaligen Zeit fand ich auch zu kurz aufgegriffen.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Es handelt sich um ein Jugendbuch, dementsprechend ist die Sprache auch recht einfach gehalten. Magische verträumte Elemente findet der Leser glücklicherweise viele – so erwartet man es bei dieser Geschichte ja auch. Dennoch konnte ich in diese phantastische Welt nicht so gut eintauchen, wie in die Tintenwelt. Der Leser lernt Ofelia gut kennen, sie ist ein tapferes und sehr kluges Mädchen. Durch ihre Flucht in die Phantasie-Welt fliegt sie von ihrem gewalttätigen Stiefvater. Ich hätte mir für die Geschichte etwas mehr Verbindung zwischen Realität und magischer Welt gewünscht. Leider bleiben die beiden Dinge immer recht getrennt.

Was mich sehr gestört hat, ist die Tatsache, dass dieses Buch ab elf Jahren freigegeben ist. Ich finde dafür enthält dieses Buch viel zu viele brutale und gewalttätige Stellen, bei denen sogar ich, als Erwachsene etwas schlucken musste. Und das obwohl ich sehr gerne Thriller lese.

Ich hatte mir von diesem Buch mehr erhofft, und bleibe etwas enttäuscht zurück. Deshalb kann ich leider nur drei von fünf Sterne vergeben.