Rezension

konnte mich nicht ganz überzeugen

Northanger Abbey - Val McDermid

Northanger Abbey
von Val McDermid

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: Janes Austens großer Roman Northanger Abbey, neu verfasst von Krimimeisterin Val McDermid. Lesen ist gefährlich! Zu gern verliert die 17-jährige Pfarrerstochter Cat Morland sich in der Welt der Bücher und träumt von aufregenden Abenteuern – die sie in ihrer Heimat im ländlichen Piddle Valley leider niemals finden wird. Zum Glück darf sie zu einem Kulturfestival nach Edinburgh reisen, wo sie sich in den jungen, aufstrebenden Rechtsanwalt Henry Tilney verliebt. Als er sie auf seinen schönen, aber düsteren Familiensitz Northanger Abbey einlädt, fühlt sich Cat jedoch plötzlich in einen ihrer geliebten Gruselromane versetzt. Denn in dem alten Gemäuer lauern die Schatten der Vergangenheit hinter jeder Ecke und die Anzeichen verdichten sich, dass ein schreckliches Verbrechen geschehen ist … (Quelle: HarperCollins)

Über die Autorin:

Val McDermid stammt aus Schottland. Bereits mit siebzehn Jahren besuchte sie das renommierte St. Hilda‘s College in Oxford. Sie arbeitete als Journalistin und Bühnenautorin. Ihre psychologischen Krimis, für die sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt, dienten mehrfach als Filmvorlage. Val McDermid lebt mit ihrem Sohn und ihrer Lebensgefährtin im Nordosten Englands. 
(Quelle: HarperCollins)

Meine Meinung:
Vorneweg sei gleich gesagt, dass ich das Original von Jane Austen nicht kenne. Der Klappentext von diesem Buch hat mich sehr begeistert, musste aber leider im Nachhinein feststellen, dass es mich nicht überzeugen konnte.
Val McDermid hat einen guten Schreibstil der sich flüssig lesen lässt. Dennoch fiel mir der Einstieg in die Geschichte recht schwer und ich konnte mich nicht in die Handlung vertiefen geschweige denn fesseln lassen. 
Bis über die Hälfte dümpelte die Geschichte so vor sich hin und viele Stellen sind mir etwas zu langatmig und zu ausgeschmückt gewesen, wobei ich bei anderen wieder gerne mehr erfahren hätte. Erst gegen Ende des Buches kam ein bisschen Spannung auf. 
Zudem kam für mich das Flair des Originals sehr deutlich rüber und das, kombiniert mit den Neuheiten der Gegenwart wie Facebook, Twitter, SMS und Co. harmonieren für meinen Geschmack überhaupt nicht zusammen. 
Die Autorin hat es trotz allem wunderbar geschafft die Intrigen, Missgunst und den Neid gut hervorzuheben. 
Die Protagonisten sind gut beschrieben und man kann sie sich auch schnell vorstellen. Cat hat mir hier aber recht wenig zugesagt, auch waren ihre Gefühle und Handlungen teilweise nicht sehr nachvollziehbar. 
John Thorpe war mir am wenigsten sympathisch. Er kommt rechthaberisch, tyrannisch und sehr aufdringlich rüber und stößt dabei nicht nur Cat vor den Kopf.
Die Nebencharaktere sind recht unterschiedlich gestaltet und mitunter auch spannender und liebreizender als John oder Cat. 
Henry Tilney eroberte mit seiner gentlemanlike-art schnell mein Herz. Seine liebenswürdige, und zuvorkommende Art gefielen mir ausnehmend gut und er lies Cat auch immer zur richtigen Zeit in Ruhe. Dennoch weiß er gut um seine Ziele zu kämpfen.
Was ich allerdings am meisten bei diesem Roman vermisst habe, war das im Klappentext angegebene Mysteriöse und Düstere. 

Fazit:
Leider konnte mich "Jane Austen´s Northanger Abbey" nicht ganz von sich überzeugen, da mir die Spannung fehlte und auch die Protagonisten teilweise nicht sehr überzeugend waren.