Rezension

Konnte mich nicht packen

Bound to You - Jamie McGuire

Bound to You
von Jamie McGuire

Zu Bound to you - Providence habe ich geschrieben, dass ich die Figuren und die Geschichte vermutlich sehr schnell wieder vergessen werde. Vor einigen Tagen erreichte mich Bound to you - Requiem und obwohl ich das Cover natürlich erkannte und zuordnen konnte, wusste ich beim besten Willen nicht mehr, worum es in Providence ging. Selbst das Durchlesen meiner Rezension hat die Erinnerung kaum aufgefrischt. Hier geht es um Engel und Dämonen? Das hatte ich völlig vergessen. 
Erst nach und nach kam Bruchstücke der Erinnerung zurück und ich hätte mir für den Anfang von Requiem mehr Auffrischer gewünscht. Warum war Ninas Bein verletzt? Wer ist Beth noch gleich? Was war mit Ninas Vater passiert? So richtig konnte ich mich auch nach der letzten Seite nicht mehr an Providence erinnern. 

Inhaltlich dreht sich im zweiten Band alles um Ninas Albträume, in denen sie jede Nacht miterleben muss, wie ihr Vater stibrt. Die Träume sind lebhafter als andere und sie schafft es nicht, den Blick abzuwenden. Nacht für Nacht muss sie den Tod ihres Vaters erneut mitansehen. Bis - ja, bis Nina es plötzlich schafft, im Traum zu agieren, etwas zu verändern. Zusätzlich ist die Verantwortung der Firma für Nina eine Last und sie weiß nicht recht mit ihrem neuen Posten umzugehen. Jared versucht sein Möglichstes, ihr zu helfen, denn eigentlich wollten die beiden nichts weiter, als zusammen zu sein. Doch als er die wahre Natur der Albträume erkennt, muss auch er einsehen, dass er machtlos ist. 

Wie auch schon Providence ist Requiem an sich nicht übel. Es ist eine typische fantastische Lovestory, in der das Pärchen in weitere Schwierigkeiten gestürzt wird. Die Engel-Dämonen-Thematik mag ich eigentlich sehr gerne und die lebendigen Albträume sind zwar nicht besonders originell, geben dem Ganzen aber noch etwas mehr Würze. Und trotzdem. Es ist emotional und dramatisch und spannend, aber es packt mich einfach nicht. Nach der letzten Seite ging es mir wie nach Providence: ich habe es nicht ungern gelesen, fand es sogar unterhaltsam, aber die Erinnerungen an Plot und Figuren verblassen schon jetzt und bald werde ich mich gar nicht mehr erinnern können. Die Geschichte will mir einfach nicht im Gedächtnis bleiben, sie berührt mich nicht. Woran genau das liegt? Ich weiß es nicht.