Rezension

Konnte mich nicht überzeugen

Ich weiß, wo sie ist - S B Caves

Ich weiß, wo sie ist
von S B Caves

Fünf Wörter der Hoffnung

✿ Kurz zur Geschichte ✿
Zehn Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter Autumn bekommt Francine einen Zettel durch den Briefschlitz geschoben, auf dem steht: Ich weiß, wo sie ist. 
Am nächsten Tag steht ein junges Mädchen vor ihr und behauptet, den Brief geschrieben zu haben. Francine hält es für einen grausamen Scherz. Doch das Mädchen weiß erschreckend viel über ihre Tochter. Ist Autumn noch am Leben? Kann sie sie finden? Oder ist es bereits zu spät?
(Quelle: Seite des Verlags)
✿ Meine Meinung ✿
Mit "Ich weiß, wo sie ist" hat der Autor S.B. Caves seinen Debüt-Thriller vorgelegt und der Klappentext hatte mich sofort angesprochen. Er versprach Spannung und die verzweifelte Suche einer Mutter nach ihrer verschwundenen Tochter. So kam es dann auch, aber leider war Francine, die Mutter, mir zu oberflächlich geblieben. Ich konnte nicht richtig mit ihr mitleiden, da hätte der Autor etwas mehr in die Tiefe gehen können, die Verzweiflung und die kaum auszuhaltende Trauer hätte man ausgeprägter und trauriger darstellen können. Die Kapitel in denen es um das verschwundene Mädchen geht waren sehr belastend zu lesen. Ich mag ja, um den Plot voranzutreiben, sehr gerne Perspektivenwechsel, aber hier sind es viele die einfach nur sinnlos waren und mich ärgerten. Zudem waren mir die Action-Szenen zu Superwomen-lastig und einfach übertrieben. Um nicht zu spoilern, kann man leider nicht mehr dazu schreiben, es würde zu viel von der Geschichte preisgeben und wer sich mit wem anlegt. Tja und das Ende hat mich nervös werden lassen, bei jedem Umblättern dachte ich, mensch jetzt kommt bestimmt noch eine völligst unerwartete Wendung, ein Knaller, ein Oberhammer, doch ... leider geschah nichts. Der Schluß lässt viele Fragen offen und es gibt auch keinen Hinweis, wo man heraus ersehen kann, wie es vielleicht sein könnte.
✿ Fazit ✿
Das Debüt konnte mich nicht überzeugen. An vielen Dingen könnte der Autor noch etwas mehr feilen, z.b. am holprigen und hölzern wirkenden Schreibstil und am Tiefgang der Personen.