Rezension

Konnte mich nicht ueberzeugen

Swing Time - Zadie Smith

Swing Time
von Zadie Smith

Bewertet mit 3 Sternen

Swing Time von Zadie Smith, erschienen im Penguin Random House UK Verlag am 15. November 2016

Zwei kleine Mädchen treffen sich in einer Tanzschule. Beide wollen Tänzerinnen werden, aber die Erzählerin der Geschichte besucht zwar die Schule, hat aber kein Talent. Ihre beste Freundin Tracy hingegen, arbeitet verbissen an sich um ihr Traumziel Tänzerin zu werden zu erreichen.

Wir bekommen diese Geschichte in zwei Strängen aus Sicht des Mädchens, später der Frau, die in diesem Roman keinen Namen hat erzählt. Sie hat nicht nur keinen Namen, sie hat auch kein eigenständiges Leben. Andere entscheiden über sie und sie ist einfach zu flach und unreif um selbst etwas zu wollen oder zu können. Irgendwann wird sie zur Assistentin eines australischen Weltstars für die sie 24/7 da ist. Diese Leere der Erzählerin füllt auch das Buch. Seite über Seite werden Klischees des Londoner oder westafrikanischen Lebens erzählt, und fast immer geht es darum, dass die Erzählerin und ihre Kindheitsfreundin jamaikanische/afrikanische Wurzeln haben und somit nirgends dazu gehören. Das Buch beginnt mit dem eigentlichen Ende und wir erfahren in Rückblickend von der Protagonistin über ihre Leben als Kind und als Assistentin. Leider hat diese Protagonistin nicht wirklich eine Stimme, sie ist nicht sympathisch und steht eigentlich nur als Beobachter dabei. So plätschert das Buch, welches in einem sehr schönen Schreibstil geschrieben wurde über hunderte Seiten vor sich hin.

Am Ende des Buchs ist mir nicht klar gewesen, was mir diese Geschichte erzählen soll außer dem Satz: „Get a life!“ fällt mir da nichts zu ein.