Rezension

Konnte mich nicht überzeugen...

Die Jagd - Richard Laymon

Die Jagd
von Richard Laymon

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt:
Sie wusste nicht, wie lange sie schon in diesem Loch saß. Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war dieses Gesicht. Ein betörend schönes, engelsgleiches Gesicht. Hinter dem sich der grausamste Teufel verbarg ... Es sollte der längst überfällige Urlaub für Jim Devcon und seine Gefährtin Tatjana Kartan werden. Doch dann verschwindet Tatjanas Freundin spurlos. Ihr letzter bekannter Aufenthaltsort: ein Provinznest in British Columbia, Kanada. Eine nahezu aussichtslose Suche beginnt in der von endlosen Wäldern umgebenen Einsamkeit entlang des "Highway of Tears" - eine Gegend, in der das Gesetz oft nur auf dem Papier existiert. Es ist ein sicheres Jagdrevier für Menschen mit dunkelsten Neigungen. Doch manchmal ist selbst der Tod nicht genug ... (Quelle: LB)

Meine Meinung:
'Seelenfalle' ist der 6.Teil von der Jim Devcon-Reihe aber für mich das erste Buch, welches ich aus der Reihe gelesen habe. Ich bin mir nicht sicher, ob es daran liegt, dass ich die Reihe mittendrin begonnen habe, dass es mir nicht so gut gefallen hat. 

Es fängt schon mit den Protagonisten an. Jim Devcon und Tatjana Kartan blieben mir im gesamten Buch viel zu blass! Ich konnte sie mir im meinem Kopf überhaupt nicht bildlich vorstellen und keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Vor allem Tatjanas Verhalten hat mich irgendwann echt genervt...

Vielleicht hätte ich sie sympathischer gefunden, wenn ich mit dem 1.Teil begonnen hätte.

Da ich nicht mit Jim und Tatjana warm wurde, konnte ich auch überhaupt nicht mit ihnen mitfiebern. Insgesamt konnte mich auch der Fall nicht packen. Ich denke das liegt vor allem daran, dass ich Sibylle, die Jim und Tatjana in Kanada suchen, vorher nicht kannte und es mir somit eigentlich so ziemlich 'egal' war, wo sie ist und was mit ihr passiert ist. 

Der Schreibstil war allerdings sehr gut und flüssig zu lesen. Vor allem die detaillierten Beschreibungen von der Landschaft und den Orten haben mir gefallen :) 

Jedoch kam bei mir überhaupt keine Spannung auf. Für mich plätscherte der Fall nur so vor sich hin, ohne dass es irgendwelchen spannende Wendung oder ähnliches gab. Nur die Szenen in dem Labyrinth haben mir sehr gut gefallen.

Das Ende konnte mich auch nicht zufrieden stellen. Es ging viel zu schnell und es sind noch viele Fragen offen geblieben. Manche Ereignissen scheinen mir jetzt auch im Nachhinein etwas unnötig. Das Buch hätte ruhig noch ein paar Seiten mehr vertragen können.

Mein Fazit:
Ein Thriller, der mich nicht überzeugen konnte und mit dem ich nicht richtig warm wurde. Vielleicht liegt es wirklich daran, dass ich mit dem 6.Teil begonnen habe und die Protagonisten vorher eigentlich hätte genauer kennenlernen müssen, damit ich bei der Suche mitfiebern kann. Aber da es hieß, dass man die Teile separat lesen kann, habe ich mich darauf verlassen. 

Mir hat jedoch der Schreibstil sowie Grundidee und die Thematik, die auf wahren Begebenheiten beruht, gut gefallen. Aber mir hat dann insgesamt die Umsetzung leider nicht gefallen.

Ich würde sagen, dass dieses Buch eher etwas für zwischendurch ist, da der Fall nicht wirklich komplex ist und man das Buch aufgrund der Kürze schnell durchlesen kann. Meiner Meinung nach sollte man die Reihe nicht mittendrin beginnen, da man die Charaktere dann zu wenig kennt. Allerdings benötigt man für den 6.Teil kein thematisches Vorwissen aus den vorherigen Teilen um der Handlung folgen zu können.

Von mir gibt es leider nur 2/5 Thrillersternchen...