Rezension

Konnte mich nicht überzeugen

Als das Meer uns gehörte - Barbara J. Zitwer

Als das Meer uns gehörte
von Barbara J. Zitwer

Tess, Schuhdesignerin aus Leidenschaft und Mutter des neunjährigen Robbie erfährt einen Schicksalsschlag: ihr Mann Adam ist ermordet worden. Zudem scheint er sie hintergangen zu haben. Bald hält Tess in der Stadt nichts mehr. Sie zieht mit Robbie zu ihrem Onkel Ike, der ein heruntergekommenes Motel in Montauk, direkt am Meer, führt. Robbie hat bald Heimweh und möchte nach Hause, während Tess in Aktionismus verfällt und Ikes Motel renovieren will...

Leider hat mir der Erzählstil nicht zugesagt. Viele Ereignisse werden nur nacherzählt. Man hat teilweise das Gefühl, eine Inhaltszusammenfassung zu lesen statt eines Romans. Ab der Mitte des Buches wurde dies etwas besser, ab da gab es mehr Dialoge und direkte Szenen. Insgesamt war das Buch aber eher langwierig und langatmig zu lesen.

Mit den Figuren bin ich nicht warm geworden. Vor allem Tess, eine der Hauptfiguren, bleibt unsympathisch und erfährt kaum eine Weiterentwicklung. Sie kommt mit ihrem Sohn nicht klar und versucht auch gar nicht, sich in ihn hineinzuversetzen. Das fand ich unerträglich.

Das Buch wurde mit dem Thema Meer beworben: Das Cover zeigt einen Wal und einen Schwimmer, der Klappentext weist auf das Meer als Ort und Angelpunkt der Geschichte hin und diese spielt auch wirklich zum Teil am und im Meer. Allerdings fehlte mir völlig der Flair, den das Meer sonst in solchen Romanen bewirkt. Hier war das Meer wirklich nur Kulisse. Es kam dieses besondere Gefühl nicht rüber, was vielleicht wiederum an dem doch sehr abweisenden Erzählstil liegt.

Mein Fazit ist daher eher verhalten. Mich konnte das Buch nicht überzeugen und daher kann ich auch nicht wirklich eine Leseempfehlung aussprechen. Am besten ist es wohl, wenn man anhand einer Leseprobe prüft, ob einem Stil und Figuren zusagen.