Rezension

Konnte mich nicht wirklich überzeugen…

Crown Prince. Zofen küsst man nicht (Modern Princess 3) - Annie Laine

Crown Prince. Zofen küsst man nicht (Modern Princess 3)
von Annie Laine

Bewertet mit 2 Sternen

"Crown Prince. Zofen küsst man nicht" so heißt der dritte und letzte Band der „Modern Princess“-Reihe von Autorin Annie Laine.

Ich kannte die Vorgängerbände nicht und konnte der Geschichte weitgehend problemlos folgen, notfalls half ein Blick in den Klappentext der beiden vorangegangenen Bände, um die anderen Prinzenpaare richtig zuzuordnen.

Im Mittelpunkt dieses Bandes steht – dem Titel der Reihe zum Trotze – keine Prinzessin, sondern ein waschechter Prinz, Kronprinz Martin von Mitena. Das Cover ist allerdings ein Witz: mit seiner schief sitzenden Glitzerkrone vor blasslila Hintergrund sieht der Titelheld aus wie ein betrunken grinsender Faschingsprinz. Was bei den weiblichen Heldinnen der Vorgängerbände noch gut ankam, wirkt bei einem Mann leider nur lächerlich. Auch den Untertitel „Zofen küsst man nicht“ empfand ich als zweifelhaft…

Zum Inhalt: Für Caroline gibt es nichts Schöneres, als im königlichen Palast von Mitena zu leben, schließlich hat sie schon als Kind von nichts anderem geträumt. Als Zofe von Prinzessin Isabella geht sie völlig in ihrer Arbeit auf, zumal diese nicht nur eine Royal ist, sondern auch ihre beste Freundin. Alles könnte also perfekt sein, wäre da nicht Martin, der große Bruder von Isabella und der zukünftige König von Mitena. Obwohl sie weiß, dass seine Braut eine Adlige sein muss, kann Caroline nichts gegen ihr Herzklopfen tun, sobald sie dem attraktiven Kronprinzen auch nur begegnet. Und als dann auch noch beschlossen wird, dass sie als Zofe für Martin tätig sein soll, scheint ihre ganze Welt kopfzustehen…

Hm, ich finde es von der Grundidee her ja schon befremdlich, dass ein Prinz eine weibliche Zofe und keinen Kammerdiener hat, auch wenn das Manöver ja laut Buch dazu diente, Caroline vor der Entlassung zu schützen, aber na ja, glaubhaft sollten die Handlungsabläufe schon irgendwie noch sein.

Mit den Charakteren hatte ich auch ein wenig Probleme. Caroline ist so ein Gutmensch, dass es fast schon weh tut. Sie hilft jedem im Palast, schiebt Überstunden ohne Ende und hat stets gute Laune, das ist ja fast abschreckend perfekt! Prinz Martin ist mir grundsätzlich sympathisch: er ist als bodenständig und selbständig beschrieben. Mit der Logik seines Handelns hatte ich aber manchmal zu kämpfen.

Generell fand ich die Story etwas an den Haaren herbeigezogen und das Ende ziemlich vorhersehbar, schade um die flüssig und nett geschriebene Geschichte!