Rezension

Konnte mich restlos begeistern! :)

Red Rising - Pierce Brown

Red Rising
von Pierce Brown

Inhalt: Darrow lebt auf dem Mars und hilft in einer Kolonie dabei, diesen Planeten für die Menschheit bewohnbar zu machen. Dazu riskiert er jeden Tag sein Leben in den Minen. Die Nahrung ist knapp, um sich mehr Nahrung zu beschaffen muss man härter arbeiten.
Von Idylle keine Spur und für Darrow wird alles noch schlimmer. Denn für Aufständische ist in der Kolonie kein Platz und die Regierung geht sehr schnell und sehr hart gegen Vergehen vor. So hat Darrow schon seinen Vater verloren, doch dieser sollte nicht der letzte sein.

Schreibstil: Der Schreibstil war anfangs recht gewöhnungsbedürftig. Was aber daran liegt, dass ich zu selten ein ganzes Buch aus Sicht eines Protagonisten lese. Aber mit der Zeit wurde es besser und ich konnte mit dem doch recht derben Stil anfreunden. :)
Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Darrow.

Meinung: Der Beginn erfordert Konzentration, denn der Weltenaufbau ist sehr komplex. Man kann schnell den Faden verlieren wenn man sich beim Lesen ablenken lässt. Zum Start prasseln hier gewaltig viele Eindrücke und Erklärungen auf einen ein. Das fordert Durchhaltevermögen, wird aber reichlich belohnt.
Darrow hat mir als Protagonist sehr gut gefallen. Auch wenn sein Leben zu Beginn schon 'erwachsen' wirkt, so ist er es als Person noch lange nicht und muss für seinen weiteren Weg über sich hinaus wachsen. Er reagiert oft aus dem Bauch heraus, ohne vorher groß über sein Handeln nachzudenken und wird noch waghalsiger nachdem man ihm einen geliebten Menschen nimmt. E macht jedoch eine tolle Entwicklung und zeigt, dass mehr in ihm steckt und er ein Führer sein kann. (Ja, ich weiß wie das klingt.)
Kommen wir zu den anderen Charakteren, denn hier gibt es eine ganze Menge. Darrow kommt während dieses Buches mit einer ganzen Bandbreite von beeindruckenden Charakteren in Berührung. Viele sind natürlich nicht einfach und werden auch nie ein Freund sein. Aber es gibt hier eine ausgewogene Mischung und jeder einzelne Charakter kommt sehr authentisch rüber.
Das Wort 'drecksverdammt' beschreibt die erste Wendung im Buch sehr gut. Denn wer hätte gedacht, dass mich Pierce Brown gleich zu Beginn so überraschen kann (natürlich nur, wenn man den Klappentext nicht gelesen hat). Die Ideen die der Autor hier hat, das Potenzial dieser Geschichte (was er in meinen Augen auch voll ausschöpft), der Handlungsverlauf... all das haben diese Geschichte für mich zu etwas Besonderem gemacht und es war extrem schwer das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen.
Man kann nicht viel erzählen, denn ich hab Angst zu spoilern. Vielleicht hat die Geschichte am Anfang etwas Harry Potter Feeling, später dann etwas von Panem und vielleicht stellt man sich zwischendurch ein bisschen was vom Film 'Das Fünfte Element' vor... und dennoch kann man das Buch mit nichts vergleichen. Der Autor erzählt Euch hier schonungslos die Geschichte von Darrow, mit alles Tiefen die Menschen durchlaufen können.
Diese Sci-Fi / Dystopie wird Euch umhauen, wenn Ihr Euch darauf einlasst. Und wer auf 'Krieg-spielen' steht, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Ich habe keine Ahnung wie Pierce Brown diesen ersten Band noch toppen will! Love it!

Fazit: Hat mich vollkommen überzeugt und bekommt zu Recht den Lieblingsbuch-Status von mir! Drecksverdammt gut! :)