Rezension

Konnte mich trotz kleiner Schwächen begeistern!

Gods of Ivy Hall: Cursed Kiss - Alana Falk

Gods of Ivy Hall: Cursed Kiss
von Alana Falk

Bewertet mit 4 Sternen

Um ihre große Schwester zu rächen und die kleine Schwester zu schützen, ist Erin einen Pakt mit Hades eingegangen, an den sie für den Rest ihres Lebens gebunden sein wird. Sie wird zur Rachegöttin, deren Kuss die Seelen junger Männer raubt. Bisher hat sie sich mit diesem Leben einigermaßen arrangiert, doch als Arden in ihr Leben tritt und sie sich zum ersten Mal verliebt, verändert das alles.

Erin ist gefangen zwischen ihren Gefühlen, zwischen dem Wunsch mit Arden zusammen zu sein und ihn zeitgleich vor ihr selbst zu beschützen, aber auch gefangen in diesem Pakt aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. Oder gibt es vielleicht doch einen Ausweg aus ihrem Dilemma ?

Bei Romanen die sich in irgendeiner Form mit der griechischen Mythologie beschäftigen, bin ich immer sofort Feuer und Flamme, besonders wenn es um die Bösewichte wie Hades geht. Keine Ahnung woher diese Faszination kommt, aber ich liebe es und genau deshalb musste und wollte ich unbedingt GODS OF IVY HALL lesen.

Und ich mochte die Geschichte total gern, obwohl ich ein paar Kritikpunkte habe. Im Wesentlichen erfahren wir in diesem ersten Band, wie es dazu kam, dass Erin einen Pakt mit Hades geschlossen hat und was dies für sie bedeutet. Es entspinnt sich außerdem eine Liebesgeschichte, die so einige Komplikationen mit sich bringt, denn Erin kann Arden nicht einfach erzählen, dass sie göttliche Kräfte hat und ihr Kuss ihn seiner Seele berauben würde. Sie muss Stillschweigen waren, sonst bricht sie ihren Pakt mit Hades und das wiederum würde ihre Schwestern in Gefahr bringen, die sie um jeden Preis schützen möchte.

Trotzdem kommt sie nicht von Arden los und auch er fühlt sich immer wieder zu Erin hingezogen, obwohl er selbst ein Geheimnis hütet.

Es ist eine beinah tragische Geschichte, die aber, wie oben schon erwähnt, auch einige Punkte hat, die ich kritisieren muss.

Zum Einen ist da die Tatsache, dass sich beinah alles um diesen einen Kuss dreht, der eben nicht sein darf, der aber immer und immer wieder beinahe passiert. Für meinen Geschmack nahm die sich oft wiederholende Szene vom "Wir küssen uns beinah, aber wir dürfen es nicht" viel zu viel Raum ein, der an anderen Ecken deutlich besser angebracht gewesen wäre. Zum Beispiel in der Ausarbeitung der Charaktere, die mir ein bisschen zu oberflächlich waren und deutlich mehr Tiefe vertragen hätten.

Auch der Einsatz verschiedener Götter kam deutlich zu kurz. Im Wesentlichen geht es um Hades und die Rachegöttinnen, aber Hades selbst bekommt man nur als Gefühl und Dunkelheit zu sehen. Das Konzept der Rachegöttinnen hat mir zwar gefallen, aber auch hier hätte mehr Tiefe nicht geschadet.

Was mich wirklich begeistern konnte, war der Plottwist und die damit einhergehende Spannung am Ende des Buches, die mich erst ein bisschen sprachlos und dann definitiv neugierig auf Band 2 gemacht haben.

Alles in allem war es ein solider Auftakt, der mir wirklich Spaß gemacht hat und dessen Fortsetzung ich jetzt entgegenfiebere.