Rezension

Konnte mich unterhalten, jedoch nicht begeistern

Perfect Mistake - Kylie Scott

Perfect Mistake
von Kylie Scott

Perfect Mistake war das erste Buch, zu welchem ich nach einer längeren unfreiwilligen Lesepause gegriffen habe. Daher habe ich mich sehr auf die Geschichte von Adele und Pete gefreut. Leider wurde ich jedoch ein wenig enttäuscht.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Adele. Dabei gibt es immer wieder kurze Sprünge in die Vergangenheit, durch welche nach und nach klar wird, welcher "große Fehler" Adele und Pete damals entzweit hat. An dieser Stelle hätte ich mit einem etwas dramatischerem und schwerwiegenderem Fehler gerechnet. Rückblickend ist er nämlich vielmehr zum Schmunzeln.
Adele mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Sie ist sehr direkt, sagt ungefiltert was sie denkt und konnte mich mit ihren frechen Antworten immer wieder zum Schmunzeln bringen. Auch ihre Ehrlichkeit und Unverblümtheit hat mir sehr gefallen - diese Charaktereigenschaften haben mir bei Pete dagegen gefehlt. Pete ist sehr verschlossen und gibt nur wenig von sich preis. Seine ständigen Stimmungsschwankungen und Meinungsänderungen empfand ich als sehr anstrengend, weshalb ich leider auch nicht wirklich mit ihm warm geworden bin. Obwohl Pete einige Jahre älter ist als Adele, wirkte Adele in ihrer Beziehung eher wie die reife Erwachsene, da sie genau wusste, was sie will. Pete dagegen hat sich oft wie ein Kind verhalten, dass nach drei Mal spielen genug von seinem neuen Spielzeug hatte. Das machte ihn für mich nicht gerade sympathisch.

Durch das direkte Zusammentreffen am Anfang der Geschichte von Pete und Adele wurde sofort für Spannung gesorgt. Die gemeinsame Vergangenheit stand zwischen innen, dennoch hat es zwischen ihnen gefunkt. Nach diesem vielversprechenden Start ging es jedoch eher gemächlich und etwas schleppend weiter. Durch kleinere Längen hat sich die Handlung stellenweise gezogen. Das Ende dagegen fand ich etwas übertrieben und - im Vergleich zum gemächlichen Erzähltempo der restlichen Handlung - übereilt. Es wirkte auf mich einfach zu konstruiert und nicht ganz authentisch. Nichtsdestotrotz konnte mich die Geschichte jedoch unterhalten.

Fazit:
Perfect Mistake ist eine Liebesgeschichte, die mich zwar unterhalten jedoch nicht begeistern konnte. Adele mochte ich als Protagonistin sehr gerne, mit ihrem männlichen Gegenstück Pete bin ich dagegen nicht wirklich warm geworden. Trotz eines vielversprechenden Starts sorgen kleinere Längen dafür, dass die Handlung nur gemächlich und schleppend vorangeht.