Rezension

Konnte mich wieder absolut in seinen Bann ziehen

Die Waffen des Lichts -

Die Waffen des Lichts
von Ken Follett

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen. Im Mittelpunkt stehen wieder die Menschen und ihr Leben in Kingsbridge: Weber, Spinner, Tuchhändler und Ratsherren. Ihre Welt ist im Umbruch, Maschinen ändern die Arbeit binnen kürzester Zeit grundlegend. Sie bieten den Unternehmern große Chancen, machen aber auch traditionelle Handarbeit überflüssig und kosten viele Arbeiter ihre Anstellung. Dazu kommt der Krieg mit Frankreich, der dazu führt, dass die Umsätze für Wolle und Tuch sinken und die Brotpreise steigen. Die ersten Arbeiterbewegungen entstehen und werden von den Regierenden gleich wieder verboten. Es war ein brutales Machtgefüge, dem die Arbeiter damals gegenüberstanden - zu einer Zeit, in der die Teilnahme an einer verbotenen Versammlung mit dem Tod bestraft werden konnte. 

Bei so vielen Themen auf nicht mal 900 Seiten kann natürlich nicht überall in die Tiefe gegangen werden. Mir hat es aber sehr gut gefallen, viele ganz unterschiedliche Eindrücke zu erhalten, auch wenn sie teilweise nur recht kurz ausfielen. 

Im letzten Abschnitt spielen dann auch Schlachten und das Militär eine große Rolle - Follett nimmt uns mit nach Waterloo, der entscheidenden Schlacht gegen Napoleon. Ich wäre aber auch sehr enttäuscht gewesen, wenn Wellington und Blücher in einem Buch, das zu dieser Zeit spielt, nicht vorkommen würden. Ich fand auch diesen Abschnitt absolut fesselnd beschrieben.

Sehr schade ist es aber, dass es diesmal kein Personenregister gibt - das gehört doch bei einem historischen Roman dazu! 

Fazit
Der Wandel und die entstehenden Spannungen sind super vermittelt, es war ein spannendes Eintauchen in die Vergangenheit.