Konnte wieder überzeugen!
Inhalt:
Alias Aufgabe neigt sich ihrem Ende entgegen. Nachdem sie mit ihrem Geliebten Zaron, einem Schwarzmagier, bei ihrem Onkel Roís Unterschlupf gefunden hat, wird sie Mitglied im Greifenorden.
Schon bald muss sie sich gemeinsam mit jeweils einem Erben der Elfen, Zwerge und Gorkas auf den Weg ins Gebirge begeben. Denn um die Prophezeiung erfüllen zu können, den Sturz des Großmagiers Lesath, ihren eigenen Großvater, fehlt ihnen noch ein Mitglied im Bunde: der Erbe der Drachen.
Doch die Drachen sind ihnen feindlich gesinnt. Wird es ihnen gelingen, sie zur Mithilfe zu überzeugen? Kommen sie noch rechtzeitig ans Ziel, um Lesath zu stürzen? Und welches Geheimnis verbirgt Zaron vor Alia?
Meine Meinung:
Das Buch "Alia - Das Auge des Drachen" ist der vierte Band von "Alia" und damit der krönende Abschluss einer Fantasy-Reihe, die mich schon von der ersten Zeile des ersten Bandes an überzeugen konnte.
Alle Figuren sind detailliert ausgearbeitet und entwickeln sich von Band zu Band weiter. Es ist daher eine Freude, sie auf ihrem Weg zu begleiten, ganz gleich ob sie nun liebenswert, störrisch, arrogant oder bösartig sind. Jeder von ihnen ist mir inzwischen ans Herz gewachsen, angefangen bei der Hauptfigur Alia, über die Elfen Reyvan und Maryo, den Zwergen Ogrem oder den Schwarzmagier Zaron, ja sogar der böse Zirkelleiter Xenos hatte seinen Reiz. Das Schönste aber war, dass mit jedem Band weitere neue Figuren eingeführt wurden, die ebenso begeistern konnten wie die, die man bereits durch die Vorgängerbände liebgewonnen hatte. So hat mich zuletzt auch der Drache Alandril für sich eingenommen.
Jeder Band von "Alia" konnte mit einer guten Handlung aufwarten. Dazu gibt es zahlreiche Fantasywesen, manche bereits aus anderen Büchern bekannt wie zum Beispiel Harpyien, andere für mich völlig neuartig, wie die Gorkas oder Renovai. Aufgrund der Vielfalt blieb es stets spannend, nie flachte die Geschichte ab. Vor allem jedoch waren alle Szenen gut aufeinander abgestimmt und es führte durch alle vier Bände ein roter Faden. Das finde ich sehr wichtig und das hat die Autorin gut gelöst.
Ebenfalls erwähnen möchte ich den angenehmen Schreibstil. Das Buch liest sich flott, es wirft das Kopfkino an und man fühlt sich durchweg gefesselt von der Geschichte. Gut gefallen haben mir auch die kleineren Streitereien zwischen Zwergen und Elfen, die Arroganz von Alandril, oder der trockene Humor von Maryo.
Mit "Alia" hat Autorin C.M. Spoerri ein Meisterwerk erschaffen, das seinesgleichen sucht. So konnte sie mich immer wieder überraschen durch Wendungen, die so nicht zu erwarten waren. Selbst das Ende dieses Bandes hat mich doch sehr überrascht. Aber das mag ich an guten Büchern: Man weiß nie, was einen auf der nächsten Seite erwartet.
Deshalb freue ich mich schon jetzt auf weitere Bücher der Autorin und spreche für die Alia-Reihe eine absolute Leseempfehlung aus.